Der “Zug der Erinnerung” war eine rollende Ausstellung in Deutschland und Polen.
Die Initiative des Vereins “Zug der Erinnerung” will an die Kinder erinnern, die von den Nationalsozialisten in die Vernichtungslager deportiert wurden. Der Zug mit einer Ausstellung, Handbibliothek, Film- und Videodokumentationen, fuhr 2007 mit Stopps in über 30 Städten eine Deportationsroute in Richtung Achtung Auschwitz. Am Bahnhof Grunewald erinnern zwei Mahnmale daran, dass von diesem Bahnhof von 1941 bis 1945 Deportationszüge abgingen.
Der “Zug der Erinnerung” konnte 2008 am S-Bahnhof Grunewald besichtigt werden.
Monika Thiemen:
bq. Die Ausstellung im Zug der Erinnerung will vor allem Jugendliche ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander zu setzen. Auch aus Berlin wurden viele Kinder in die Vernichtungslager deportiert und dort ermordet. Die meisten von ihnen sind heute vergessen. Gerade ihr Schicksal wird Jugendliche nicht gleichgültig lassen. Der Zug der Erinnerung verbindet mit der Ausstellung und Dokumentation der bereits erforschten Fakten die Anregung und Unterstützung eigener Forschungen im persönlichen Umfeld.
Der Stop des Zuges am Bahnhof Grunewald wurde vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf unter anderem mit einem Betrag von 1.500 EUR unterstützt, während die Deutsche Bahn AG Unterstützung verweigerte.
Nach seiner Rückkehr aus Polen machte der Zug der Erinnerung 2010 zum zweiten Mal am Bahnhof Grunewald Halt.