Das palastartige dreieckige Botschaftsgebäude mit Zinnen, Türmchen und geschwungenen Fenstern und insgesamt 2.300 Quadratmetern wurde 2000 bis 2004 für rund 18 Millionen Euro gebaut. Der Haupteingang an der Ecke Teplitzer und Hagenstraße befindet sich in einem Turm. Die zwei Gästewohnungen rechts und links des Turms sind durch einen Wandelgang miteinander verbunden. In zwei Villen an den beiden Enden des Baus sind die Botschaftsangestellten untergebracht. Der Speisesaal mit venezianischem Putz und Säulen ist besonders eindrucksvoll. Wer zu Gast beim Botschafter ist, kann im Hauptgebäude übernachten. Die Fassade schmückt abgeschliffener spanischer Granit, der glänzt wie grauer Marmor.
Die Residenz des Botschafters liegt direkt um die Ecke in der Clayallee. Die Architektur ist ähnlich, und das Haus ist ähnlich prächtig, nur etwas kleiner. 1 800 Quadratmeter Wohnraum stehen der Botschafterfamilie zur Verfügung.
Katar gehört zu den arabischen Golfstaaten und ist derzeit pro Kopf das materiell reichste Land der Welt. Es ist ein sehr kleines Land und bemüht sich um eine Anerkennung als internationaler Player. So ist und war es Veranstaltungsort von zahlreichen internationalen Events, wie zum Beispiel den Asiatischen Spiele 2006 oder der Fußballweltmeisterschaft 2022. Namhafte Architekten und Architektinnen bauen in Katar. So wird am 17. April offiziell die Nationalbibliothek eröffnet, die von Rem Kolhaas entworfen und von Claudia Lux, der ehemaligen Direktorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, aufgebaut wurde. Der Entwurf des Museums für islamische Kunst stammt von I.M. Pei. Das Gebäude der Botschaft vor uns entspricht dem landläufigen katarischen Stil für Villenarchitektur.
Das Emirat Katar hat 2,7 Millionen Einwohner und zählt zu den zehn reichsten Ländern der Welt. Die meisten Einwohner sind Gastarbeiter, nur etwa 300 000 sind Staatsbürger Katars. Katar verfügt über das größte zusammenhängende Erdgasvorkommen der Welt. Für die Bürger sind Elektrizität, Wasser und Gesundheitsversorgung kostenlos.
Der Botschaftsbau ist Teil einer Imagekampagne zum Aufbau von Wirtschaftskontakten und zur Tourismuswerbung.