Die Schule wurde 1926 vom späteren Dompropst Bernhard Lichtenberg gegründet, der zu dieser Zeit Pfarrer der Charlottenburger Herz-Jesu-Gemeinde war. Er gewann den Orden “Unserer Lieben Frau” dafür, in der Schlüterstraße das Lyzeum Muche, das aus der 1895 gegründeten ersten katholischen Privatschule für Mädchen hervorgegangen war, zu übernehmen und weiter zu führen.
1927 wurde der Unterricht in den Königsweg 23 am Lietzensee verlegt. Das Gebäude hatte die Schwesterngemeinschaft von dem russischen Fabrikanten Marjans erworben. Heute ist es Sitz des Erzbischöflichen Ordinariats. 1931 begann der Aufbau des Oberlyzeums. 1934 erwarb der Orden die Villa in der Ahornallee 33, die 1910/11 von dem Architekten Carl Stahl-Urach für den Rechtsanwalt J. Kallmann gebaut worden war. Hier wurden das Internat und ein Kindergärtnerinnenseminar untergebracht. 1941 wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen.
Am 05.11.1998 enthüllte der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky am ehemaligen Schwesternhaus eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Schwestern, die hier jüdischen Kindern und anderen Menschen, die vom NS-Regime verfolgt wurden, Schutz gewährten. 1944 wurde das Gebäude am Königsweg 23 bei einem Bombenangriff stark zerstört.