Baudenkmal
Die Kirche wurde 1930-33 als dreischiffige Langhausbasilika am Hohenzollernplatz erbaut.
Sie zählt zu den beeindruckendsten Sakralbauten jener Zeit. Von beiden Seiten strömt farbiges Licht in den Innenraum, der wie ein umgekehrter Schiffsrumpf geformt ist. Von außen wirkt sie mit ihrer Klinkerfassade und dem schlanken Turm wie ein Industriebau, was ihr den Beinamen „Kraftwerk Gottes“ eingetragen hat.
Die Pläne dafür eingereicht hat der Hamburger Architekt Fritz Höger. Er trat 1932 in die NSDAP ein und entließ wenig später seinen jüdischen Büromitarbeiter Ossip Klarwein. Inzwischen gilt der in Warschau geborene Klarwein als wesentlicher Urheber der Kirche am Hohenzollernplatz. Klarwein emigrierte nach Israel, wo er viele öffentliche Bauten plante und 1957 den Wettbewerb für einen Neubau der Knesset, des israelischen Parlaments, gewann.