Das spektakuläre Gebäude wurde 1994 bis 98 von Nicholas Grimshaw & Partners, London/Berlin als neuer Sitz der Industrie- und Handelskammer Berlin direkt neben dem Altbau der IHK errichtet. Die Tragekonstruktion aus fünfzehn mächtigen Bogen ergibt einen gerippten Baukörper (volkstümlich “Gürteltier”), dem – auf städtischen Wunsch – eine gerade Außenwand zur Fasanenstraße angegliedert wurde. Die einzelnen Büroetagen wurden mittels Stahlseilen von den Bögen abgehängt. Eine Passage erschließt die beiden Atrien.
Das Gebäude ist nach Ludwig Erhard benannt, dem als „Vater“ der Sozialen Marktwirtschaft und des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg geltenden ersten Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland und späteren Bundeskanzler.
Statt der geschätzten Kosten von 255 Milionen DM kostete der Bau insgesamt ca. 325 Milionen DM.
Die Skulptur ‘Option’ von Volker Bartsch wurde im Jahr 2000 im Souterrain zwischen dem Altbau der IHK und dem Neubau des Ludwig-Erhard-Hauses aufgestellt.
Ludwig-Erhard-Haus ("Gürteltier")
Bild: BACW/Farchmin
Bild: Bezirksamt
Die Eleganz dieses High-Tech-Baues erschließt sich besonders im Gebäudeinnern.
Im Ludwig-Erhard-Haus hatten die IHK Berlin, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin IHK und weitere Institutionen der regionalen Wirtschaft ihren Sitz, darunter die Hauptstadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berlin Partner GmbH für Wirtschaft und Technologie, der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller sowie die Börse Berlin.
Im Jahr 2018 kaufte die IHK Berlin das Ludwig-Erhard-Haus für 26,5 Millionen Euro vom Immobilienfonds und ist damit nun der alleiniger Besitzer.