Die Weltlinger Brücke führt über die Autobahn A 111 und den Kurt-Schumacher-Damm und verbindet die Paul-Hertz-Siedlung mit dem westlichen Teil von Charlottenburg-Nord.
Die Brücke wurde 1979 gebaut und nach dem Bankkaufmann und Kommunalpolitiker Siegmund Weltlinger benannt. Er wurde 1886 in Hamburg geboren und war von 1939 bis 1943 bei der Jüdischen Gemeinde tätig. Er überlebte von 1943 bis 1945 als Jude illegal in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er bis 1957 Referent für Jüdische Angelegenheiten im Senat von West-Berlin. Außerdem war 1949 Mitbegründer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Als CDU-Politiker war er von 1957 bis 1962 als Mitglied des Abgeordnetenhauses tätig.
1971 erhielt er die Berliner Ernst-Reuter-Plakette. Nach seinem Tod 1974 erhielt er ein Berliner Ehrengrab auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße/Scholtzplatz.