Barbrücke

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Die Barbrücke im Zuge der Barstraße über den Fennsee im Volkspark Wilmersdorf wurde 1911 bis 1912 unter Verwendung von Basaltlava und Granit gebaut. Da sie für den Unterbau zu schwer war, erfolgte 1934 ein Neubau in Stahlbeton. Die Brücke ist 41 m lang und 22 m breit.

In das steinerne 1,30 m hohe Brückengeländer sind auf beiden Seiten kleine schwarze Vierecke als Schmuckelemente gemeißelt.

Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs Wilmersdorf zur Großstadt, indem es Neubaugebiete für wohlhabende Berliner errichtete und eine schnelle U-Bahn-Verbindung nach Berlin schuf. Die Gemeinde schloss einen Vertrag mit der Hochbahngesellschaft, um die Anbindung an Berlin für das neue “Rheinische Viertel” um den Rüdesheimer Platz zu verbessern. Um das Fenn zu überqueren, baute sie deshalb 1911/12 die Barbrücke. Die Brücke wird noch immer für die U-Bahn genutzt. Heute fährt die U3 hier lang und verbindet so den Heidelberger mit dem Fehrbelliner Platz.

Wilmersdorf wünschte sich damals eine prunkvolle Brücke, denn die Gemeinde konkurrierte mit Schöneberg um Zuzügler aus Berlin. Der Bau sollte mindestens so prachtvoll werden wie Brücke am Rathaus Schöneberg, die 1910 errichtet wurde. Der Architekt Wilhelm Leitgebel entwarf eine kombinierte Straßen-U-Bahn-Brücke im neoromanischen Stil. Als Material verwendete man rheinische Basalt-Lava und schlesischen Granit. Die Brücke hatte Wandelhallen, Kolonnaden und Torbauten. 1912 war sie fertig und hieß in den ersten Jahren Seeparkbrücke.

Die Brücke war wirklich prachtvoll, doch leider war sie auch schwer. Die Steine aus Basalt-Lava und Granit wogen zu viel für rund 1200 Pfähle, auf denen die Brücke stand – zumal diese nicht lang genug waren, um bis zum festen Boden unter dem Fenn zu reichen. Deshalb musste die Brücke saniert werden. Der Architekt Friedrich Tamms setzte 1934/35 einen neuen, leichteren Überbau aus Stahlbeton auf den ursprünglichen Unterbau. Dabei entfernte er die Wandelgänge und verlegten Rohre auf den freien Flächen zwischen den Gleisen.

Nach ihrer zweiten Fertigstellung 1935 erhielt die Brücke auch einen neuen Namen: Barbrücke – benannt nach der Barstraße, die hier verläuft. Die Barstraße erinnert an den französischen Ort Bar-sur-Aube, wo Napoleon am 27. Februar 1814 im Verlauf der Befreiungskriege eine Schlacht verlor. Wie Sie sehen, ist die Brücke zurzeit für Autos, LKW und Motorräder gesperrt. Hier werden die Abdichtung im Geh- und Fahrbahnbereich erneuert. Die Arbeiten werden bis voraussichtlich 31. Oktober 2024 andauern.

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