Der von dem Architekten Richard Brademann entworfene und 1928 in Betrieb genommene Bahnhof stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Westteil des Berliner S-Bahn-Netzes dar. Hier kreuzen Ring- und Stadtbahnlinien. Der obere Teil des Bahnhofs mit einer verglasten Stahlskeletthalle bietet einen Bahnsteig für die Ringbahn, darunter befinden sich zwei Bahnsteige für die Stadtbahn. Die Station wird hauptsächlich als Umsteigebahnhof genutzt, da über ihren einzigen Ausgang lediglich eine Autowerkstatt zu erreichen ist und Besucher den Eingang zu Messe und ICC über andere Verkehrsverbindungen besser erreichen können.
Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte zu der Anlage ein Stellwerk mit einem über 20 Meter hohen Turm – heute nicht mehr bestehend -, der ein weithin sichtbares Erkennungszeichen bot. Der Bahnhof, der bei seiner Eröffnung den Namen Ausstellung trug, wurde 1932 in Westkreuz umbenannt. Nach dem S-Bahn-Streik in Berlin 1980 wurde er lediglich von Zügen der Stadtbahn befahren. Mit dem Wiederaufbau des Berliner S-Bahn-Netzes infolge der Wiedervereinigung erhielt er 1993 seine Rolle als Kreuzbahnhof zurück.