Baudenkmal
Der U-Bahnhof der Line U2 wurde am 14. Mai 1906 unter dem Namen „Bismarckstraße“ eröffnet. Seit dem 1. August 1929 würdigt er das angrenzende Operngebäude mit dem Stationstitel Städtische Oper. Er war bis 1970 ein Umsteigebahnhof, deshalb ist er viergleisig ausgelegt und verfügt über zwei Mittelbahnsteige, die vom Architekt Alfred Grenander gestaltet worden sind. Er zierte die Wände mit kleinteiligen, grauen Fließen und ließ Oberlichter an den Decken anbringen. 1983 wurde der Bahnhof wenig denkmalschutzgerecht modernisiert.
Am 8. Juli 2000 fuhr ein brennender Zug in den Bahnhof ein, der den einzigen Ausgang versperrte, weswegen die Menschen gezwungen waren den Tunnel als Notausgang zu benutzen, um sich in Sicherheit bringen zu können. Mehrere Menschen erlitten eine Rauchvergiftung und der Bahnhof wurde schwer beschädigt. Die Konsequenz aus diesem Vorfall, ist die Ausstattung aller Bahnhöfe mit mindestens einem zweiten Zugang. Der Bahnhof wurde nach dem Vorfall in seinem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Im Juni 2001 nahm der sanierte Bahnhof seinen Betrieb vollständig wieder auf.
Am nordwestlichen U-Bahn-Eingang steht das Relief “Der Tod des Demonstranten”, das an den Student Benno Ohnesorg erinnern soll, der während der Demonstration am 2. Juni 1967 am U-Bahn-Eingang erschossen wurde.
Zum Dank für die beim Brand Lissabons 1988 von Deutschland geleistete Hilfe revanchierte sich Portugal im Herbst 2002 durch Ausschmückung des Bahnhofs mit farbenprächtigen “Azulejos”-Fliesen, gestaltet von dem portugiesichem Künstler José de Guimaraes. Auf beiden Bahnsteigseiten zeigen je sechs Paneele (anstelle der Werbefreiflächen) kleine Totemwesen, Figuren und abstrakte Formen in bunten, kräftigen Farben. Miteinbezogen in die Ausgestaltung mit Azulejos-Fliesen wurden auch das ehemalige Aufsichtshäuschen und die oberen Flure. Hier wurden auch die Namen von 20 bedeutenden Opernkomponisten verewigt. Am 30.10.2002 wurde der sanierte U-Bahnhof neu eröffnet.