Kläre-Bloch-Platz

Klaere-Bloch-Platz, 28.6.2012, Foto: KHMM

Der Klaere-Bloch-Platz.

An Knobelsdorffstraße, Wundtstraße und Nehringstraße.

Der Platz wurde am 3. September 2004 auf Initiative des Kiezbündnisses Klausenerplatz und der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nach Kläre Bloch benannt.
Sie wurde als Klara Begall 1908 in Charlottenburg geboren und starb 1988 in Berlin. Die Tochter eines Kraftdroschken-Betreibers wuchs in Schmargendorf und Halensee auf. Sie lernte Kontoristin und wurde, nachdem sie mit 22 Jahren den Taxiführerschein erworben hatte, eine der ersten Taxifahrerinnen Berlins. Kontakte, die sie bei Besuchen im legendären Romanischen Café am Auguste-Victoria Platz, dem heutigen Breitscheidplatz gewann, prägten ihre politische Haltung.
1938 bezog sie eine Wohnung im Horstweg 28 in Charlottenburg. Dort versteckte sie während der NS-Zeit mehrere Menschen. Unter ihnen war auch der Jude und Kommunist Erich Bloch, den sie bereits 1931 im Romanischen Café kennengelernt hatte und den sie nach dem Krieg heiratete. Andere Verfolgte, die im Untergrund lebten, versorgte sie mit Lebensmittelkarten. Sie alle überlebten durch Kläre Blochs Mut und Engagement. Sie wurde in Westend auf dem Friedhof Heerstraße an der Trakehner Allee 1 beigesetzt.
Bereits 1991 wurde hier eine Brunnenskulptur von Achim Pahle aufgestellt.