Der Werner-Richard-Heymann-Platz in Schmargendorf wurde im April 2020 nach Werner Richard Heymann (1896-1961) benannt.
Die Tochter des Musikers, Elisabeth Trautwein-Heymann, war bei der Platzeinweihung in Schmargendorf im neuen Maximilians-Quartier vor Ort.
Heymann musste 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus Berlin emigrieren. “Mit nur zwei Koffern”, wie die Tochter erzählt, die seinen Nachlass betreut. Nach Stationen in Paris und London gelang ihm Ende der 30er-Jahre der Durchbruch als Komponist in Hollywood, wo er zahlreiche Filmmusiken, u. a. für die Ernst Lubitsch-Filme “Ninotschka” mit Greta Garbo komponierte. Für seine Musik wurde er mehrfach für den Oscar nominiert. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er 1961 in München starb.
Sein Werk ist umfangreich und vielfältig und umfasst neben Filmmusik auch Operetten, Schlager und Chansons. Er vertonte außerdem Texte von Walter Mehring und Kurt Tucholsky, Leo Heller und vielen anderen. Großen Bekanntheitsgrad erreichten seine Kompositionen für viele Filme der Nachkriegszeit wie “Die Drei von der Tankstelle”.
An seinem ehemaligen Wohnhaus am Karolingerplatz 5a in Westend, von dem aus Werner Richard Heymann 1933 ins Exil ging, erinnert heute auch eine Gedenktafel mit einem Zitat an den Komponisten: “Sie kennen mich nicht, aber sie haben viel von mir gehört.”