Dr. jur. Martin Landsberger
Geboren am 13. April 1871 in Berlin
Verstorben im Oktober 1961 in Berlin
Wohnadresse:
Charlottenburg
Passauer Straße 36 (um 1904)
Beruf: Jurist, Magistratsassessor, Magistratsrat
Magistratsmitglied als Magistratsassessor und Magistratsrat von 1902 bis 1920
1912 wurde Herr Dr. Martin Landsberger zum Magistratsrat befördert.
(Vorbedingung für die Beförderung ist, dass der Beamte mindestens 9 Jahre lang als Magistratsassessor im Dienst der Stadt Charlottenburg angestellt gewesen ist.)
Anmerkung: Die Amtsbezeichnung bzw. Gehaltsklasse „Magistratsrat” wurde grade erst 1911 in Charlottenburg eingeführt. Damit ist Charlottenburg dem Beispiel von Berlin gefolgt, wo eine solche Einrichtung ebenfalls bereits seit einer Reihe von Jahren bestanden hat.
Dr. Martin Landsberger war somit der erste Magistratsrat in der Geschichte Charlottenburgs.
Vorsitzender des Gewerbegerichts von 1908 bis 1920
Ab 1912 Ständiger Stellvertreter des Vorsitzenden des Versicherungsamtes der Stadt Charlottenburg
Herr Dr. Martin Landsberger war von 1902 bis 1920 als Urkundsperson der Stadtgemeinde Charlottenburg per Gesetz dazu bestimmt Grundstücks- Verträge zwischen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Dritten zu beurkunden.
Nachrecherchen:
Der Name Martin Landsberger erscheint auf der Gedenktafel unter den Namen der vertriebenen und ermordeten jüdischen Richter in dem Eingangsbereich des Berliner Arbeitsgerichts am Magdeburger Platz 1. Diese Richter waren bis 1933 an dem Berliner Arbeitsgericht tätig.
Der Eintrag lautet:
„Martin Landsberger (* 13. April 1871 in Berlin; † Oktober 1961 ebenda)“
Quellen:
Für den Zeitraum und die Tätigkeit als Stadtverordneter bzw. als Magistratsmitglied:
Tagesordnungen sowie Vorlagen und Mittheilungen für die Stadt-Verordneten-Versammlung zu Charlottenburg für das Kalenderjahr 1902-1920
Übersicht über die Gemeinde-Verwaltung in Charlottenburg für das Kalenderjahr 1902-1919
Weiterführende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsgericht_Berlin#Gedenken_der_j%C3%BCdischen_Richter_in_der_Berliner_Arbeitsgerichtsbarkeit
Stand August 2023
