Kurt Schustehrus wurde am 25. März 1856 als Sohn eines Rittergutsbesitzers auf dem Rittergut Bärholz in Ostpreußen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Königsberg und studierte anschließend in Königsberg und Leipzig Jura. 1888 wurde in Thorn Stadtsyndikus und 1889 zum zweiten Bürgermeister gewählt. Von 1892 bis 1898 war er Erster Bürgermeister in Nordhausen. Am 14. September 1898 wurde er zum Ersten Bürgermeister in Charlottenburg gewählt. Am 27. Januar 1900 wurde ihm der Titel Oberbürgermeister verliehen. Er war bis 1913 im Amt.
Schustehrus wohnte um 1906 in der Augsburger Straße 62 und von 1910 bis 1913 am Kurfürstendamm 57.
Am 25. Feburar 1913 starb er in Charlottenburg.
“Der Oberbürgermeister von Charlottenburg Kurt Schustehrus ist heute vormittag im Krankenhause Westend an den Folgen des Schlaganfalls, den er am Dienstag voriger Woche, wie gemeldet, im Hotel Bristol erlitt, gestorben.
Mit Oberbürgermeister Kurt Schustehrus ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Kommunalpolitiker Großberlins dahingegangen. In seiner fünfzehnjährigen Tätigkeit als Oberhaupt unserer Nachbarstadt hat sich der nun Verstorbene hervorragende Verdienste um die Entwicklung Charlottenburgs erworben. Wer die breitschultrige Gestalt von Schustehrus und seinen energischen Kopf mit den lebhaften Augen sah, wußte, daß diesem Mann Entschiedenheit, Willenskraft und Zähigkeit innewohnten. Diesen Eigenschaften und einem klugen weiten Blick in die Zukunft verdankte Oberbürgermeister Schustehrus seine Erfolge. Besonders die bauliche Entwicklung Charlottenburgs, die Durchführung des großzügigen Heerstraßenprojekts auf Charlottenburger Gebiet, die Ausgestaltung der Monnumental-Brücke über den Kanal und der Bau des neuen Rathauses in der Berliner Straße fanden in ihm einen eifrigen Förderer.”
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