Bisher war das Hauptziel der Verkehrsplaner, bei den anstehenden Neubau- und Sanierungsarbeiten an der A 100 die mehr als 50 Jahre alten Autobahnbauten zu erneuern und so wenig wie möglich zu verändern. Aber wollen wir wirklich die Autobahnplanungen aus den 50er-Jahren um weitere 50 – 60 Jahre festzementieren und -asphaltieren? Wir meinen nein und haben schon verschiedene Anträge in die BVV, aber auch ins Abgeordnetenhaus eingebracht, um eine Neuplanung zu erreichen. Die Stadtautobahn von morgen darf nicht länger unseren Bezirk zerschneiden und tausende von Anwohner*innen mit Lärm, Stickoxiden und Feinstaub belasten. Stattdessen soll die neue Stadtautobahn zwischen Dreieck Charlottenburg und Rathenauplatz soweit wie möglich in einem Tunnel geführt werden, über dem neue grüne Verbindungen zwischen den Stadtteilen, aber auch Infrastruktur, wie Kitas, Senioreneinrichtungen und Radwege entstehen. An manchen Stellen kann über und an der Autobahn auch neu gebaut werden
(vgl. Schlangenbader Str.). Die Zeit drängt, denn ab 2021 ist der Bund alleine für den Autobahnbau zuständig und wird sich kaum um die Bedürfnisse unseres Bezirks kümmern. Deshalb fordern wir vom Senat zeitnah eine Masterplanung für eine „neue“, stadtverträgliche Stadtautobahn, die wir bald in der BVV und mit den Bürger*innen diskutieren können.
Martin Burth