Hitzewellen nehmen von Jahr zu Jahr zu, in (Innen-)Städten sind die Folgen für Menschen jedoch ganz unterschiedlich spürbar. Reiche Menschen können sich bspw. durch den zunehmenden Gebrauch von Klimaanlagen schützen, die wiederum die Klimakatastrophe und die Überhitzung befördern, während Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen der Hitze oft schutzlos ausgeliefert sind. Für obdachlose Menschen ist die Situation am härtesten. In Charlottenburg-Wilmersdorf steigern die hohe Anzahl an versiegelten Flächen durch Asphalt und Beton und die autogerechte Stadt die Überhitzung. Daher fordert die Linksfraktion für unseren Bezirk mehr Grünflächen und Bäume, Entsiegelung, Trinkbrunnen und Nachfüllstationen und ein Hitzeschutzkonzept, das gefährdete Gruppen mit gekühlten öffentlichen Räumlichkeiten im Umkreis von 200 Meter zur Wohnung versorgt. Barrierefreie Schattenplätze und der Zugang zu Wasser tragen zum Schutz aller bei. Die Haushaltssperre darf hier kein
Hindernis sein – sozial gerechter Klimaschutz und -anpassung haben oberste Priorität.
Frederike-Sophie Gronde-Brunner & Rüdiger Deißler