Die FDP offenbart bereits mit ihrer Fragestellung „Rad- gegen Fußverkehr?“ ihre ideologische Grundhaltung: „Auto first, alle anderen second“. Sie spielt Nutzer:innen von Geh- und Radwegen gegeneinander aus. Obwohl der Rad- und Fußverkehr zunimmt, halten fast alle Parteien immer noch krampfhaft fest an der autogerechten Stadt.
Mit dem Berliner Mobilitätsgesetz der rot-rot-grünen Landesregierung wird erstmals der öffentliche Raum umverteilt: mehr Platz für Geh- und Radwege sowie ÖPNV, um Klimaschutz nachhaltig voranzutreiben.
Um den notwendigen Ausbau der Radinfrastruktur voranzubringen, müssen Flächen, die allein dem Auto vorbehalten sind, für umweltfreundliche Fortbewegungsarten umgewidmet und neugestaltet werden. Bei auftretenden Nutzungskonflikten, wie bspw. in der Wilmersdorfer Straße, sind Anwohner:innen und Verbänden in die Planung alternativer Wegführungen einzubeziehen, ohne Nutzer:innen von Geh- und Radwegen gegeneinander auszuspielen.
Nur durch eine radikale Umverteilung des Straßenlandes kann neben dem Ausbau von geschützten Radstreifen der öffentliche Raum auch kreativ für mehr Begegnungszonen – durch Anwohner:innen – umgestaltet werden. Das ist unsere Vision einer zukunftsfähigen und klimaneutralen Stadt!
Frederike-S. Gronde-Brunner