Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Heute geht es um “wellcome”. Deshalb heiße ich Sie alle herzlich willkommen im Haus der Familie in Charlottenburg-Wilmersdorf. Ich weiß, dass Sie, Frau Dr. Merkel, nicht zum ersten Mal in Charlottenburg-Wilmersdorf sind. Ich kann mich beispielsweise erinnern, dass Sie vor drei Jahren eine Skulptur Ihres großen Vorgängers Konrad Adenauer auf unserem Adenauerplatz enthüllt haben. Das war damals offensichtlich ein gutes Omen für Sie.
Aber auch sonst bin ich mir sicher, dass Sie unseren Bezirk zu schätzen wissen, denn hier herrscht eine bunte Mischung von Kulturen und Lebensstilen, hier gibt es zwei Universitäten und ein vielfältiges kulturelles Leben von der Bar jeder Vernunft bis zur Deutschen Oper. Der Kurfürstendamm und das Olympiastadion gehören für Berlin-Touristen ebenso zum Pflichtprogramm wie Bundestag und Bundeskanzleramt. Aber Charlottenburg-Wilmersdorf zeichnet sich auch durch eine bekannt hohe Lebensqualität für seine Bewohnerinnen und Bewohner aus.
Deshalb leben hier besonders viele ältere Menschen, die freiwillig nicht aus unserem Bezirk wegziehen würden. Aber wir haben in den letzten Monaten auch einen ganz unerwarteten Geburtenboom erlebt, und das bestärkt uns darin, besonders große Anstrengungen für Kinder und Jugendliche und für junge Eltern in unserem Bezirk zu unternehmen.
Viele Familien sind in den letzten Jahren ins Umland gezogen, weil sie glaubten, vor allem ihren Kinder damit etwas Gutes zu tun. Aber nicht wenige sind inzwischen wieder zurückgekommen, weil sie festgestellt haben, dass ein City-Bezirk wie Charlottenburg-Wilmersdorf gerade für sie viel mehr bietet, als die Siedlung am Stadtrand.
Hier gibt es mehr Spielplätze und mehr Sportvereine als irgendwo sonst. Und wo kann man mit dem Kinderwagen angenehmer spazieren gehen als im Park von Schloss Charlottenburg? Wir haben übrigens gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern dafür gekämpft, dass er frei zugänglich bleibt – nicht zuletzt für Familien mit Kindern.
Kitaplätze sind in großer Zahl und großer Vielfalt vorhanden. Das Spektrum der schulischen Angebote ist kaum irgendwo so groß wie hier, und für die außerschulische Förderung gibt es zahllose Möglichkeiten, meist in der Nähe des Wohnorts für Kinder gut erreichbar. Dazu zählt der Kinder- und Jugendfreizeitbereich, den wir als Bezirk gemeinsam mit Freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe organisieren.
Das Haus der Familie haben wir 1991 als Einrichtung zur Familienförderung gegründet. Hier geht es um Familienbildung, Familienfreizeitgestaltung und Beratung zu Erziehungs- und Lebensfragen. Von Anfang an haben wir dabei auf das Zusammenwirken von Fachpersonal und ehrenamtlicher Mitbestimmung gesetzt.
Deshalb passt das Konzept des Projekts “wellcome” mit seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zur Entlastung für junge Eltern wunderbar zu diesem Haus.
Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg, freue mich auf die heutige Podiumsdiskussion und bin mir sicher, dass es ein gutes Omen ist, dass Sie heute bei uns sind, Frau Bundeskanzlerin.