Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen zur Eröffnung der Ausstellung "Chinesen in Berlin" am 12.9.2007, 19.00 Uhr im Heimatmuseum

Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen

Zur Eröffnung der Ausstellung "Chinesen in Berlin" am 12.9.2007 im Heimatmuseum

Sehr geehrte Frau Yiven Yang!
Sehr geehrte Frau Yu-Dembski!
Sehr geehrte Frau Jochens!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Wie Sie sehen, haben heute abend vier Frauen das Ruder in der Hand – und dabei hat uns Frau Yu-Dembski vor einigen Tagen beim Kiezspaziergang erzählt, das bis vor einigen Jahren fast nur Männer aus China nach Berlin kamen. Erst in den letzten Jahren besuchen uns zunehmend auch chinesische Frauen, als Studentinnen, Touristinnen oder auch Unternehmerinnen.
Ich freue mich ganz besonders, dass ich heute Abend meine Kollegin Frau Yiven Yang begrüßen darf. Sie ist Bürgermeisterin des Pekinger City-Bezirks Dongcheng, mit dem wir morgen gemeinsam ein Memorandum unterzeichnen werden, “um freundschaftliche Beziehungen zwischen Dongcheng und Charlottenburg-Wilmersdorf sowie die Freundschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der VR China zu fördern, den Weltfrieden zu bewahren, den Austausch und die Kooperation zu verstärken”, wie es in dem Text heißt, den unsere Bezirksverordnetenversammlung beschlossen hat.
Dieses Memorandum ist auf die Zukunft bezogen. Wir wollen erreichen, dass viele Menschen aus Charlottenburg-Wilmersdorf und Dongcheng sich in Zukunft näher kennen lernen können, dass wir China besser verstehen und dass umgekehrt die Menschen aus Dongcheng einen besseren Zugang zu unserer Kultur erhalten.
Aber wer die Zukunft gut gestalten will, der muss die Geschichte kennen. Und die Geschichte der Beziehungen zwischen China und Berlin ist sehr vielfältig. Wir konnten dies bereits bei unserem Kiezspaziergang am letzten Sonnabend erleben. Und heute können wir dieses Erlebnis vertiefen. Denn wir haben das große Glück, dass Frau Dagmar Yu-Dembski für uns ein Buch geschrieben und eine Ausstellung konzipiert hat über “Chinesen in Berlin”. Sie ist die Tochter eines Chinesen und einer Berlinerin, sie leitet das Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin. Und sie hat nicht nur mit wissenschaftlicher Akribie den deutsch-chinesischen Begegnungen in Berlin nachgeforscht, sondern sie kann uns auch aus ihrem eigenen, persönlichen Erleben vieles berichten über solche Begegnungen. Ich danke Frau Yu-Dembski herzlich für die großen Anstrengungen, die sie unternommen hat, um uns die Geschichte Chinas in Berlin näher zu bringen.
Die Leiterin unseres Heimatmuseums, Birgit Jochens, hat das Projekt einer China-Ausstellung in ihrem Museum mit Begeisterung aufgegriffen, als sie von unseren Plänen einer Annäherung zwischen Dongcheng und Charlottenburg-Wilmersdorf erfuhr. Auch ihr und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich herzlich danken für die gemeinsame Erarbeitung dieser Ausstellung.
Ich freue mich sehr, dass wir nun die neuen Beziehungen zwischen unseren Bezirken auch auf eine historische Basis stellen können. Ich wünsche der Ausstellung viel Erfolg und ein großes Besucherinteresse – nicht nur von Frauen, sondern hoffentlich auch von vielen Männern.