Rede des Bezirksbürgermeisters Andreas Statzkowski zur Eröffnung der Ausstellung "Meister Lampe und Co" am 22.3.2001

Rede des Bezirksbürgermeisters Andreas Statzkowski

Zur Eröffnung der Ausstellung "Meister Lampe und Co" am 22.3.2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu den beliebten Ausstellungen des Heimatvereins gehören die Osterausstellungen. Sie locken jährlich fast 10.000 Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Berliner Raum ins Haus. Das Heimatmuseum hat damit fast schon so etwas wie eine Tradition begründet. Die diesjährigen Osterausstellungen ist bereits die zehnte in Folge.

Zu den Besonderheiten dieser Ausstellungen gehört, dass sie sich wesentlich der Mitarbeit von privaten Sammlerinnen und Sammlern verdankt, die dafür ihre Schätze zur Verfügung stellen. Diejenigen, die dies dieses Mal getan haben, nämlich allen voran Frau Friese, Frau Klebor und Frau Müller sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Sie können sicher sein, dass Ihre Sammlungen auch in diesem Jahr wieder einer großen Öffentlichkeit Freude bereiten wird, die meist mit Staunen und Bewunderung registriert, mit welchem Spürsinn und Eifer manche Berlinerin und Berliner sich ans Sammeln begeben.

Dem Ausstellungsbesucher wird bei diesen Ausstellungen zugleich auch deutlich, wie viel gerade von den Bräuchen, die mit unseren höchsten Festen im Jahr verbunden sind, eigentlich im Dunkeln liegt. Ausgesprochen mühselig ist es, die Spuren beispielsweise des Osterhasen zu verfolgen, die Entstehung dieser Figur kulturhistorisch zu erklären. Gesichert scheint einzig, dass es das Ei war, dem der Osterhase seine Existenz verdankt. Als eine der wichtigen Naturalzinsabgaben im Mittelalter ist es bereits im 16. Jahrhundert zu einem Schenkei geworden, das Paten ihren Patenkindern geschenkt haben. Als Produzent dieser Ostereier hat sich schließlich der Hase durchsetzen können, der als besonders fruchtbares Tier galt und deswegen ein geeigneter Kandidat schien. Er hat allerdings eine gewisse Mühe gehabt, sich gegen Konkurrenten wie das Huhn, den Fuchs oder den Ostervogel durchzusetzen. Erst von den 1930er Jahren an ist er in allen deutschen Regionen eindeutig als Haupterzeuger anerkannt.

Wenn Sie auch jenseits dieser Ausstellung gar nicht genug bekommen können von kunstvoll verzierten Ostereiern und anderem Osterdekor, dann sollten Sie die Gelegenheit wahrnehmen, die Ostermärkte des Heimatmuseums an den kommenden drei Sonntagen zu besuchen. In der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr sind mehr als ein Dutzend Eierkünstler aus dem Berliner Raum und aus Norddeutschland versammelt, um ihre Erzeugnisse vorzuweisen und ihre Künste zu demonstrieren.