Label „StadtGrün naturnah“: Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt biologische Vielfalt

Schildkröte

Teich in der Jungfernheide

Pressemitteilung vom 16.07.2024

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf engagiert sich schon seit Jahren für mehr Natur in der Stadt. Seit Juli 2024 nimmt der Bezirk offiziell am Label-Verfahren „StadtGrün naturnah“ teil. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ würdigt damit das ökologische Grünflächenmanagement von Städten und Gemeinden. Am 18. September soll der Bezirk in Darmstadt die Zertifizierung erhalten.

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf pflegt viele Parkanlagen und Grünflächen naturnah, indem er bespielweise Rasenflächen seltener mäht und so schnittempfindliche Wiesenkräuter fördert. Davon profitieren Tiere und Pflanzen gleichermaßen: Wo Flockenblumen, Margeriten oder Malven gedeihen, sind auch Wildbienen und Schmetterlinge nicht weit. Darüber hinaus sind vielfältige Naturräume wesentlich widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels.

Zu den naturnah bewirtschafteten Grünflächen gehören unter anderem: Volkspark Jungfernheide, Georg-Kolbe-Hain, Friedhof Heerstraße, Rüdesheimer Platz und Ruhwaldpark. In den Anlagen pflanzt der Bezirk heimische Gehölze und Stauden und verzichtet auf Pestizide.

Mit dem Label „StadtGrün naturnah“ möchte der Bezirk seinen Einsatz für die biologische Vielfalt sichtbarer machen. Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ unterstützt bei Maßnahmenplanung, Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit für mehr Natur in der Stadt. Es bietet Vor-Ort-Beratung und organisiert den Erfahrungsaustausch unter den Kommunen, stellt kostenlos Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit bereit und moderiert Workshops zur Maßnahmenplanung mit lokalen Akteuren.

Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ hat mehr als 400 Mitglieder und ist das größte deutsche Netzwerk für naturnahe Kommunen. Bislang haben 65 Kommunen in Deutschland das Label „StadtGrün naturnah“ erhalten, bis Ende des Jahres sollen es 69 sein. Zu Beginn des Verfahrens tragen die teilnehmenden Kommunen die Pflegepraktiken und bereits umgesetzten Maßnahmen in einer Bestandserfassung zusammen. Darauf aufbauend entwickeln sie einen Maßnahmenplan mit den geplanten Aktivitäten zur naturnahen Entwicklung der innerstädtischen Grünflächen. Am Ende des Prozesses werden die Teilnehmenden mit der Auszeichnung in Bronze, Silber oder Gold belohnt. In drei Jahren kann sich der Bezirk erneut zertifizieren lassen.

Im Auftrag
Räsch