Erklärung der Charlottenburg-Wilmersdorfer Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz zu antisemitischen Äußerungen des Vereinsvorsitzenden des CFC Hertha 06

Pressemitteilung vom 03.02.2023

Nach der durch den Berliner Fußball-Verband e.V. ausgesprochenen Sperre gegenüber zwei Jugendspielern des Fußballvereins CFC Hertha 06 e.V. wegen antisemitischer Beleidigungen gegenüber Spielern des jüdischen Vereins TuS Makkabi e.V., hat sich Ergün Cakir, der Vereinsvorsitzende von CFC Hertha 06, wiederholt zum Vorfall geäußert. Der Vorsitzende, der gleichzeitig der Vater eines der gesperrten Jugendspieler ist, verteidigte und rechtfertigte die Aussagen der beiden Jugendlichen in einem Beitrag der ARD sowie in anderen Medien.

Für die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Sportstadträtin von Charlottenburg-Wilmersdorf, Heike Schmitt-Schmelz, hat er damit erneut “die Grenze des Erträglichen überschritten”:

Schmitt-Schmelz weiter:

bq. Ich war bereits über den Vorfall mit den beiden Jugendspielern zutiefst bestürzt, dass nun auch noch der Vereinsvorsitzende nicht erkennt, dass das, was in seinem Verein geschehen ist, in keiner Weise mit dem vereinbar ist, wofür die Bundesrepublik seit den Verbrechen der Schoah steht, erschüttert nicht nur mich umso mehr!
Ich erwarte vom Verein CFC Hertha 06 e. V., dass er sich umgehend in aller Deutlichkeit von seinem Vorsitzenden distanziert und sich mit den Strukturen innerhalb des Vereines auseinandersetzt.
Sollte dieser Vorfall im Verein keine nachhaltigen Konsequenzen haben, lasse ich bereits Maßnahmen prüfen, die bis zum Entzug der Sportflächen und auch der öffentlichen Sportförderung gehen. Das vom Vereinsvorsitzenden gezeigte Verhalten ist inakzeptabel für die weltoffene Sportmetropole Berlin.

Im Auftrag
Jüch