Hauseigentümer stiften Gedenktafel für ehemalige jüdische Bewohner*innen der Niebuhrstraße 76
Bild: BA CW
Pressemitteilung vom 18.09.2020
Eine Gedenktafel für die ehemaligen jüdischen Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses Niebuhrstraße 76 in Charlottenburg wird am Freitag, 2. Oktober 2020, um 10 Uhr enthüllt.
Die Initiative für die Tafel und deren Finanzierung geht von den Eigentümern des Hauses aus. Als dieses das Gebäude 2017 erworben haben, war lediglich ein Stolperstein mit der Aufschrift “Gertrud Lea Wolf, geb. Saalfeld, Jahrgang 1889, Deportiert am 19.01.1942 nach Riga, Ermordet im Nov. 1943” auf dem Gehweg vor dem Haus eingelassen. Das Schicksal von Gertrud Lea Wolff bewegte die neuen Hausbesitzer so sehr, dass sie weiter recherchierten und gemeinsam mit Gisela Morel-Tiemann von der bezirklichen Stolperstein-Initiative feststellten, dass insgesamt 15 Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses von dieser Adresse aus aus deportiert und in den Vernichtungslagern ermordet worden waren.
Diese Schicksale haben die Eigentümer dazu veranlasst, eine Bronze-Gedenktafel mit allen Namen der ehemaligen jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Niebuhrstraße 76 zu stiften.
Annegret Hansen, Vorsteherin der Bezirksverordneten-Versammlung und Vorsitzende der Gedenktafelkommission:
bq. Als Vorsitzende der bezirklichen Gedenktafelkommission bin ich den Eigentümern sehr dankbar, dass sie unserem Bezirk ein weiteres Erinnern an unsere vielen ehemaligen jüdischen Mitmenschen ermöglichen.
Im Auftrag,
Brühl
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Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
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