Kindheit und Jugend im 18. Jahrhundert – Lebensbeschreibung des Charlottenburger Stadtpfarrers Dressel

Pressemitteilung vom 22.05.2020

Ab sofort ist die von Chiara Blume erstellte Transkription des ersten Bandes der Autobiographie des Charlottenburger Stadtpfarrers Johann Christian Gottfried Dressel im Internet unter www.viz.charlottenburg-wilmersdorf.de abrufbar. Sie ist nun für alle lesbar zugänglich.
Dressel hatte für Charlottenburg eine große Bedeutung. Er wurde am 22.9.1751 in Crossen an der Oder geboren und starb am 16.10.1824 in Charlottenburg. 1771 begann er ein Theologiestudium in Wittenberg, das er ein Jahr später in Halle fortsetzte und 1773 abschloss. 1778 übernahm er das Pfarramt in der Stadt Charlottenburg. Zu diesem Zeitpunkt war Charlottenburg ein ländliches Städtchen, in dem die Bewohner hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht betrieben. Die Kirchengemeinde war in einem genauso kläglichen Zustand wie die Schulen, die damals der Kirche unterstanden. Auch die Armut war groß. Dressel setzte sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen in seiner Gemeinde ein und reformierte das Schulwesen in Charlottenburg. Auf seine Initiative hin wurden das erste Schulhaus Charlottenburgs in der Gierkezeile gebaut und 1802 ein Armenkrankenhaus. In dem nun vorliegenden ersten Band berichtet Dressel über seine Kindheit, Jugend und Studienjahre (1751-1773).

Dazu schreibt der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann im Vorwort:

bq. Wir werden in das tägliche Auf und Ab eines Pfarrerssohns in der Mitte des 18. Jahrhunderts hineingezogen und damit mitten in den Alltag der meisten Menschen in Preußen. Dabei wird deutlich, wie weit deren Realität von dem gesellschaftlichen und intellektuellen Leben der literarischen Salons und Hauskonzerte der begüterten Schichten entfernt war.
Lassen Sie sich entführen in die Welt des Pfarrerssohns, der so viel Bedeutendes für unsere Stadt getan hat! Ich selbst als Pfarrerssohn freue mich schon sehr auf die ausführliche Lektüre!

Im Auftrag
Wirth