Gedenken an Dr. Magnus Hirschfeld
Pressemitteilung vom 14.05.2020
Am heutigen Tag, dem 14. Mai 2020, jährt sich der 152. Geburtstag und zugleich 85. Todestag von Dr. Magnus Hirschfeld. Das traditionelle Gedenken an den berühmten Sexualwissenschaftler und Pionier der ersten Homosexuellenbewegung weltweit fand um 10 Uhr aufgrund der Corona-Pandemie ohne Öffentlichkeit im kleinen Kreis zusammen mit der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld und dem LSVD Berlin-Brandenburg an der von den Künstlern August Jäkel und Emmanuel Scharfenberg gestalteten Stele gegenüber dem Rathaus Charlottenburg (Otto-Suhr-Alle 93, 10585 Berlin) statt. Hier befand sich Ende des 19. Jahrhunderts seine Wohnung und Arztpraxis.
Dr. Magnus Hirschfeld war ein jüdischer Arzt, Sozialdemokrat und Sexualforscher, der Homosexualität als kein Verbrechen, sondern als eine Variante menschlicher Sexualität ansah. Er prägte die erste deutsche Homosexuellenbewegung und begann im Jahr 1897 mit dem Aufbau des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WHK), das sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Zeitlebens engagierte sich Hirschfeld in der Politik und kämpfte für die Abschaffung des Paragraphen 175, der homosexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe stellte.
Im Jahr 1933 zerstörten nationalsozialistische Studenten das von Hirschfeld geleitete Institut für Sexualwissenschaft. Seine Schriften wurden bei der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz öffentlich geächtet.
Am 14. Mai 1935 verstarb Dr. Magnus Hirschfeld – von den Nazi-Schergen verfolgt und geächtet – im Exil in Nizza.
Im Auftrag
Wirth
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