Internationaler Tag der Roma

Pressemitteilung vom 08.04.2019

Am 8. April ist der Internationale Tag der Roma. „Rom“ ist Romanes und heißt „Mensch“. Dieser Tag geht zurück auf den ersten Weltkongress der Roma, der am 8. April 1971 in London stattfand. Dieses Treffen war ein Meilenstein für die Emanzipation der Roma, da sich die Delegierten einstimmig auf die Selbstbezeichnung „Roma“ anstelle diskriminierender Fremdbezeichnungen, auf eine gemeinsame Flagge und die Hymne „Gelem, gelem“ einigten. Das Lied erinnert an die jahrhundertelange Verfolgung der Roma, Sinti, Kale, Kalderasch, Lowara, Manouches, Xoraxane und vieler weiterer Gruppen. Blau und Grün der Flagge erinnern an Himmel und Erde; das rote Rad, manche deuten es als Wagenrad, ist ein Chakra und Symbol für die indische Ur-Heimat der Roma.

Das Integrationsbüro des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt hier lebende Roma und Sinti, v.a. neuzugewanderte Roma aus Ost- und Südosteuropa. Seit 2010 ist ein Träger in der niedrigschwelligen Ansprache neuzugewanderter Roma tätig; seit 2015 findet Beratung mit festen Sprechzeiten in der Kaiser-Friedrich-Straße statt. Im Bezirksamt fand im Februar 2019 ein Workshop über die Roma-Community statt, der sich an Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung richtete. An Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen werden seit März 2019 Lehrer*innen, Schüler*innen und ihre Eltern durch Sprach- und Kulturmittlung unterstützt. Geplant werden für verschiedene Zielgruppen Workshops und eine öffentliche Lesung, um mit der Geschichte der Roma und Sinti vertraut zu machen und antiziganistischen Vorurteilen entgegenzuwirken.

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