Prioritäten setzen: Abgeordnetenhaus muss die Grünflächenpflege und Naturschutzaufgaben nachhaltig stärken

Pressemitteilung vom 05.02.2019

Seit mehr als 15 Jahren wird in den bezirklichen Grünflächenämtern und in den Naturschutzämtern Personal abgebaut. Während für die Pflege eines Straßenbaumes in Berlin im Jahr 2001 noch über 60 Euro zur Verfügung standen, waren es 2017 nur noch 47 Euro.

Der Fachbereich Grünflächen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf verfügte 2009 über 291 Stellen, zu Beginn des Jahres 2019 waren es nur noch 240 Stellen. Der Fachbereich Umwelt- und Naturschutz verfügte 2009 über 43 Stellen, Anfang 2019 nur noch über 28,8 Stellen.

Die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über den schlechten Pflegezustand der Grünanlagen, fehlende Nachpflanzungen von Bäumen und ähnliche Missstände nehmen ständig zu.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger:

bq. Bei den nun beginnenden Haushaltsberatungen des Senats und des Abgeordnetenhauses muss ein Schwerpunkt auf die Sicherung und Qualifizierung der grünen Infrastruktur der Stadt gelegt werden. Dazu braucht es eine deutlich bessere Regelausstattung der Bezirk. Sonderprogramme und Landesmittel können zwar immer mal wieder ein schönes Projekt finanzieren, aber es fehlt flächendeckend. Es ist Zeit, die Arbeitsfähigkeit der Grünflächen- und Naturschutzbereiche deutlich strukturell zu verbessern. Ich hoffe, dass das Parlament dies erkennt, sonst droht unseren Grünflächen sehr bald eine dauerhafte, nicht mehr reparable Schädigung. Eine Aufstockung der Zuweisung für die Grünflächen- und Straßenbaumunterhaltung um rund 2 Mio. Euro pro Bezirk würde eine spürbare Verbesserung des Stadtbildes in Berlin bewirken können.

Im Auftrag
Held