Bezirk hisst Regenbogenfahne zum IDAHOBIT und gedenkt Magnus Hirschfeld

  • Bezirk hisst Regenbogenfahne zum IDAHOBIT

    Bezirksamt und die Bezirksqueerbeauftragte Katrin Lück hissen die Regenbogenfahne zum IDAHOBIT vor dem Rathaus Charlottenburg

  • Hirschfeld-Gedenken - Heike Schmitt-Schmelz

    Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz redet anlässlich des 156. Geburtstags und zugleich 89. Todestags von Dr. Magnus Hirschfeld für das Bezirksamt.

  • Hirschfeld-Gedenken - Judith Stückler

    Auch BVV-Vorsteherin Judith Stückler würdigt die Verdienste Hirschfelds

  • Hirschfeld-Gedenken - Landesqueerbeauftragter Alfonso Partisano

    Der Landesqueerbeauftragte Alfonso Partisano

  • Hirschfeld-Gedenken

    Auch Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung sowie viele Vertreter der queeren Community Berlins nahmen an der Gedenkstunde teil.

Gleichstellungs- und Queerbeauftragte Katrin Lück hisst gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch, Bezirksamtsmitgliedern sowie Bezirksverordneten am Dienstag, 14. Mai 2024, die Regenbogenflagge vor dem Rathaus Charlottenburg an der Otto-Suhr-Allee 100.

Anlass ist der 156. Geburtstag und zugleich 89. Todestag von Dr. Magnus Hirschfeld am 14. Mai 2024 und der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), der seit 2005 jährlich am 17. Mai begangen wird.
Das Datum erinnert an den 17. Mai 1990 als die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten strich. Damit soll auf die Beseitigung von Diskriminierung, Gewalt und Ablehnung von Lesben, Schwulen, Transpersonen, Bisexuellen und queeren Menschen aufmerksam gemacht werden.

Am Nachmittag erinnert Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz gemeinsam mit BVV-Vorsteherin Judith Stückler und der Gleichstellungsbeauftragten Katrin Lück um 16.30 Uhr an der Gedenkstele gegenüber dem Rathaus Charlottenburg an den Arzt und Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld. Mitveranstaltende sind die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, der LSVD Berlin-Brandenburg sowie Maneo – das schwule Anti-Gewalt-Projekt.

In diesem Jahr steht die Veranstaltung ganz im Zeichen der Pläne zu einer langfristigen Sicherung des Erbes Magnus Hirschfelds. Mit der jährlichen Ehrung will das Bezirksamt auch dazu beitragen, das Vermächtnis Hirschfelds zu bewahren.
Hirschfeld wohnte an der Otto-Suhr-Allee, wo er auch seine Praxis führte. Er prägte die erste deutsche Homosexuellenbewegung und begann im Jahr 1897 mit dem Aufbau des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK), das sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt und in diesem Jahr 127-jähriges Jubiläum begeht. Zeitlebens engagierte sich Dr. Magnus Hirschfeld in der Politik und kämpfte für die Abschaffung des Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches, der homosexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe stellte. Im Jahr 1933 zerstörten nationalsozialistische Studenten das von Hirschfeld geleitete Institut für Sexualwissenschaft. Seine Schriften wurden bei der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz öffentlich geächtet.
Von den Nationalsozialisten verfolgt, starb Dr. Magnus Hirschfeld am 14. Mai 1935 im Exil in Nizza.