Schüler:innen der Cecilien-Grundschule erinnern an ehemalige jüdische Nachbarn
Bild: BACW/Brühl
Die Wilmersdorfer Cecilien-Grundschule hat besondere und sehr konkrete Formen gefunden, sich mit dem Leben jüdischer Menschen zu beschäftigen, die einst in der Nachbarschaft ihrer Schule gelebt haben.
Anlässlich des 85. Jahrestags der November-Pogrome von 1938 haben sich am Donnerstag, 9. November 2023, Kinder und Lehrer:innen an den Stolpersteinen vor der Schule am Nikolsburger Platz versammelt. Mit ihren Liedern machten die Schülerinnen und Schüler deutlich, wie wichtig und wertvoll das friedliche Zusammenleben aller Nationen und Religionen ist. Und sie verlasen die Biografien von Elsa Majewski, Margarete und Max Thoman, Hans Oskar Friedlaender, Gertrud Fraenkel, Jenny Cahen-Leudesdorff, Gertrud Cohn, Edith Karpf, Heinz, Sarah Franziska und Arthur Löwenthal, die bis zu ihrer Vertreibung in Haus Nr. 4 gelebt haben und alle in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ermordet wurden.
In der Cecilien-Grundschule ist vor einigen Jahren auch aus einem Schüler-Projekt gemeinsam mit der Lehrerin Birgitta Behr die Grafik-Novel “Das Mädchen Susi” entstanden, das vor allem kleineren Kindern den Holocaust erklären soll. Susi Collm war die Enkelin von Gertrud Cohn, die im Haus Nr. 4 lebte und in Treblinka ermordet wurde. Susi und ihre Eltern überlebten versteckt in der Illegalität. Das Buch zu dem es eine Ausstellung gab und das auch verfilmt worden ist, wurde soeben auch auf Bulgarisch übersetzt und wird auch in Bulgarien an Schulen eingesetzt.
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