Radverkehr

Radverkehr Karl-Marx-Allee

Hinweis: Fahrradstraßen 2024

Wenn Bürger*innen und ansässige Gewerbetreibende Anregungen zu einzelnen Straßenabschnitten haben, können sie sich gerne ab sofort an das Straßen- und Grünflächenamt mit dem Betreff „Hinweis: Fahrradstraßen 2024“ unter folgender E-Mail-Adresse wenden: beteiligung.sga@ba-mitte.berlin.de

Bereits 22 % aller Wege legen die Menschen in Mitte mit dem Fahrrad zurück. Ziel ist es, diesen Anteil weiter zu steigern, denn gerade im Bezirk Mitte ist das Potenzial sehr groß.

Zu den Maßnahmen der Radverkehrsinfrastruktur zählen das Anlegen von Radverkehrsanlagen (Fahrradstraßen, Radwege, geschützte und ungeschützte Radfahrstreifen) und das Aufstellen von Fahrradabstellanlagen.
Im Hauptverkehrsnetz sowie an Kreuzungen mit Ampeln ist die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) für die Straßenraumaufteilung und die Planung des fließenden Radverkehrs zuständig. Die Nebenstraßen liegen in der Zuständigkeit des Bezirksamts Mitte. Das Straßen- und Grünflächenamt ist als Straßenbaulastträger für die Umsetzung von Baumaßnahmen als auch die Unterhaltung des öffentlichen Straßenlandes zuständig.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

  • Warum werden aktuell so viele Fahrradstraßen und Radwege gebaut?

    Radfahren ist gesund, schnell und klimafreundlich. Um allen Menschen eine selbstständige und sichere Mobilität zu ermöglichen, wird in ganz Berlin ein Radverkehrsnetz gebaut. Dieses soll bis 2030 fertiggestellt sein und besteht an Hauptstraßen aus Radwegen oder Radfahrstreifen und in den Nebenstraßen aus Fahrradstraßen. Mit dem Ausbau des Radnetzes wird das Berliner Mobilitätsgesetz umgesetzt. In Mitte soll das Radnetz 175 Kilometer lang sein.

  • Wie werden Orte für Radmaßnahmen (Fahrradstraßen und Radwege) ausgewählt?
    Bei der Auswahl von Maßnahmen für den Fahrradverkehr in Berlin werden verschiedene Aspekte berücksichtigt. Diese Entscheidungen werden gründlich getroffen und regelmäßig überprüft, da sich die Stadt ständig verändert. Folgende Kriterien, werden beachtet:
    1. Radnetz: Die Strecken müssen Teil des Berliner Radnetzes sein, das bis 2030 gemäß dem Mobilitätsgesetz und dem Radverkehrsplan vollständig umgesetzt sein soll.
    2. Länge: Die Strecken müssen dazu beitragen, die jährlichen Ausbauziele des Radverkehrsplans zu erreichen.
    3. Planung: Einfachere Maßnahmen werden bevorzugt, da die personellen Kapazitäten begrenzt sind und verschiedene Gruppen abgestimmt werden müssen.
    4. Bau: Maßnahmen, die keine oder nur geringfügige bauliche Veränderungen erfordern, werden bevorzugt, um die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen zu schonen.
    5. Zuständigkeit: Die Verantwortung liegt je nach Straßentyp entweder beim Bezirk oder bei der Senatsverwaltung. Maßnahmen in Nebenstraßen können vom Bezirk oft einfacher umgesetzt werden.
    6. Integrierte Planung: Maßnahmen, die nicht nur dem Fahrradverkehr, sondern auch anderen Verkehrsteilnehmenden wie Gehende und Personen mit eingeschränkter Mobilität zugutekommen, werden bevorzugt.
  • Warum werden aktuell in Mitte so viele Fahrradstraßen gebaut und nicht mehr Radwege an den Hauptstraßen wie z. B. der Bad- und Brunnenstraße?

    Der Bezirk Mitte investiert verstärkt in den Ausbau von Fahrradstraßen, um sicherere und attraktivere Radwege zu schaffen. Fahrradstraßen auf Nebenstraßen bieten eine sichere Alternative zu stark befahrenen Hauptstraßen und fördern die Fahrradmobilität im Bezirk. Auch arbeitet der Bezirk daran, mehr sichere Radwege entlang von Hauptstraßen zu schaffen, was jedoch oft komplexere Planungen und Abstimmungen erfordert und daher mehr Zeit in Anspruch nimmt.

  • Warum dauern die Planungen so lange?

    Die Planungen für Radverkehrsmaßnahmen können sich aufgrund verschiedener Faktoren in die Länge ziehen. Dazu gehören die Berücksichtigung von bestehenden Infrastrukturen, die Abstimmung mit verschiedenen Beteiligten, unvorhergesehene Bauarbeiten sowie sich ändernde Anforderungen und Vorgaben für den Straßenraum. Der Bezirk Mitte arbeitet jedoch kontinuierlich daran, die Planungen effizient voranzutreiben und die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden bestmöglich zu berücksichtigen.

  • An welchen Vorhaben und Regelwerken orientieren sich die Planungen?
    Ziel ist es, eine sichere und gut durchdachte Infrastruktur für Radfahrende und andere Verkehrsteilnehmende zu schaffen, die den aktuellen Anforderungen entspricht. Die Planungen für Radverkehrsmaßnahmen richten sich nach bundesweiten und lokalen Vorgaben sowie Regelwerken, u.a.:
  • Warum fallen im Rahmen von Radwegen und Fahrradstraßen immer wieder Parkplätze für Autos weg?

    Bei der Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen zwischen der Förderung des Radverkehrs, dem Bedarf an Parkplätzen und dem begrenzten Raum auf den Straßen abgewogen werden. Oftmals werden Parkplätze aufgegeben um Radwegen und Fahrradstraßen zu ermöglichen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Attraktivität des Radverkehrs zu steigern. Dies dient auch dem Ziel, den Umweltverbund zu stärken und den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren.

  • Warum entstehen bei vielen Fahrradstraßen Poller / Sperren für den Kfz-Verkehr?

    Fahrradstraßen sollen vorrangig von Radfahrern genutzt werden, weshalb Maßnahmen ergriffen werden, um den Kfz-Verkehr zu begrenzen. Poller und Sperren auf Fahrradstraßen dienen dazu, den Durchgangsverkehr von Kraftfahrzeugen zu reduzieren und die Sicherheit für Radfahrende zu erhöhen. Erfahrungen zeigen, dass eine reine Beschilderung dafür leider nicht ausreichend ist.

  • Warum werden so viele Fahrradstraßen mit „Anlieger frei“ beschildert, so dass dort Autos fahren dürfen? Soll das nicht ein Ausnahmefall sein?

    Die Beschilderung “Anlieger frei” in Fahrradstraßen ermöglicht es Ziele mit dem Auto zu erreichen, während gleichzeitig der Durchgangsverkehr von Kraftfahrzeugen reduziert wird. In dicht bebauten Gebieten wie dem Bezirk Mitte ist dies oft notwendig, um die Mobilität und Versorgung der Anwohnenden und Gewerbe zu gewährleisten und gleichzeitig die Fahrradinfrastruktur zu stärken. Der Bezirk arbeitet jedoch daran, sicherzustellen, dass der Kfz-Verkehr auf Fahrradstraßen auf ein Minimum beschränkt bleibt.

  • Was haben Fahrradstraßen mit Kiezblocks zu tun?

    Fahrradstraßen tragen dazu bei, den Kfz-Verkehr in Wohngebieten zu reduzieren und das Leben in den Kiezen angenehmer zu gestalten. Sie fördern eine sichere und nachhaltige Mobilität und tragen zur Aufwertung des öffentlichen Raums bei. Damit sind die gleichzeitig Kiezblock.

  • Warum ist Maßnahme XY nicht mehr einer Maßnahmen-Liste?

    Die Auswahl und Priorisierung von Radverkehrsmaßnahmen unterliegt einem kontinuierlichen Prozess der Abwägung und Anpassung. Manchmal müssen bestimmte Maßnahmen aufgrund geänderter Rahmenbedingungen oder Ressourcenbeschränkungen zurückgestellt werden.

  • Wo kann man Hinweise zu aktuellen oder zukünftigen Planungen geben?

    Die Menschen vor Ort kennen ihre Straßen am allerbesten, daher ist das Straßen- und Grünflächenamt für Hinweise bzgl. der geplanten Maßnahmen dankbar. Anregungen zu einzelnen Straßenabschnitten können an das Straßen- und Grünflächenamt mit dem Betreff „Hinweis: Fahrradstraßen 2024“ unter folgender E-Mail-Adresse wenden: beteiligung.sga@ba-mitte.berlin.de gesendet werden.

Radverkehrsmaßnahmen im Bezirk Mitte

Um die Ziele des Radverkehrsplans und das Radverkehrsnetz umzusetzen, werden folgende Maßnahmen priorisiert oder befinden sich in Bearbeitung. Diese Auswahl muss flexibel und regelmäßig an sich ändernde externe Faktoren angepasst werden.

Mit dem Aufruf des Inhaltes erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Daten an openstreetmap übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Radverkehrsmaßnahmen 2024

Das Maßnahmen-Portfolio der möglichen Fahrradstraßen im Jahr 2024 umfasst folgende Straßen:
  • Charles-Corcelle-Ring
  • Charlottenstraße Nord zwischen Unter den Linden und Dorotheenstraße
  • Charlottenstraße Süd zwischen Leipziger Straße und Zimmerstraße
  • Gartenstraße zwischen Grenzstraße und Liesenstraße
  • Genthiner Straße zwischen Lützowstraße und Kurfürstenstraße
  • Gormannstraße zwischen Torstraße und Weinmeisterstraße
  • Helgoländer Ufer zwischen Kirchstraße und Lüneburger Straße
  • Jülicher Straße zwischen Bornholmer Straße und Behmstraße
  • Kluckstraße/ Stauffenbergstraße zwischen Tiergartenstraße und Lützowstraße
  • Lützowstraße zwischen Lützowufer und Flottwellstraße
  • Lützowufer zwischen Budapester Straße und Lützowplatz
  • Melchiorstraße zwischen Engeldamm und Michaelkirchplatz
  • Nordufer zwischen Föhrer Straße und Fennstraße
  • Oberwallstraße zwischen Französische Straße und Am Zeughaus
  • Planckstraße/ Am Weidendamm zwischen Ebertsbrücke und Dorotheenstraße
  • Schwedter Straße zwischen Bernauer Straße und Choriner Straße
  • Singerstraße/Schillingstraße zwischen (Kleine) Lichtenberger Straße und Alexanderstraße
  • Swinemünder Brücke zwischen Behmstraße und Ramlerstraße
  • Thomasiusstraße/ Wilsnacker zwischen Perleberger Straße und Helgoländer Ufer
  • Togostraße zwischen Afrikanische Straße und Transvaalstraße
  • Uferstraße zwischen Exerzierstraße und Wiesenstraße
  • Ungarnstraße: Fahrradstraße zwischen Müllerstraße Straße und Indische Straße

Welche Straßen im kommenden Jahr tatsächlich zur Fahrradstraße umgewandelt werden, ist von mehreren Faktoren wie dem weiteren Planungsgang und der Finanzierung abhängig. Dem Bezirk ist es aber wichtig, die Bürger*innen und ansässige Gewerbetreibende bereits frühzeitig über die Planungsabsichten zu informieren.

Radverkehrsmaßnahmen 2023

  • Beusselstraße: Radverkehrsanlage entlang einer Hauptverkehrsstraße
  • Gartenstraße: Fahrradstraße zwischen Tor- und Invalidenstraße
  • Lynarstraße: Fahrradstraße zwischen Tegeler Straße und Müllerstraße inkl. Asphaltierung (mit Ausnahme des Sparrplatzes)
  • Müllerstraße/Chausseestraße: Lückenschlüsse zwischen Seestraße und Schulstraße, Lynarstraße und Fennstraße sowie tweilweise zwischen Liesenstraße und Invalidenstraße durch Anpassung der vorhandenen Radverkehrsanlage an neue Standards des Radverkehrsplans
  • Oberwallstraße: Fahrradstraße zwischen Niederwallstraße und Französische Straße
    Hinter dem Gießhaus
  • Niederwallstraße: Fahrradstraße
  • Wallstraße: Fahrradstraße zwischen Spittelmarkt und Brückenstraße inkl. Märkisches Ufer
  • Stromstraße: Sanierung des Radweges und Anlage eines geschützten Radfahrstreifens zwischen der Lessingbrücke und Alt-Moabit
  • Triftstraße / Gerichtstraße: Die Triftstraße sowie die Gerichtstraße auf Höhe des Max-Josef-Metzger-Platz werden zu Fahrradstraßen.
  • Tucholskystraße: Fahrradstraße zwischen Linienstraße und Oranienburger Straße
  • Spreeradweg: Umsetzung des Spreeradwegs sowie einer Fahrradstraße am Holsteiner Ufer

Weitere in Planung befindliche Maßnahmen

In 2022 umgesetzte Maßnahmen

  • Amrumer Straße: beidseitige Radfahrstreifen zwischen Seestraße und Luxemburger Straße (geschützt und ungeschützt), Restmaßnahmen noch ausstehend
  • Charlottenstraße: Fahrradstraße zwischen Unter den Linden und Leipziger Straße, Restmaßnahmen noch ausstehend
  • Hansabrücke: 3 m breite Radfahrstreifen, umgesetzt im April 2022
  • Müllerstraße: beidseitig geschützte Radfahrstreifen zwischen Lynarstraße und Schulstraße
  • Unter den Linden (Provisorium): beidseitige Radfahrstreifen zwischen Wilhelmstraße und Schinkelplatz
Digitale Projeltkarte infraVelo

Stand der Radverkehrsprojekte in Berlin

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) zeigt die Karte der infraVelo zeigt Radverkehrsmaßnahmen in ganz Berlin und unabhängig, ob diese durch die Bezirke, die Senatsverwaltung oder die infraVelo geplant und umgesetzt werden. Weitere Informationen

Fahrradparken

Wer sein Rad sicher parken kann, ist auch häufiger bereit aufs Fahrrad umzusteigen. Egal ob in der Freizeit oder im Alltag, wer Fahrrad fährt, wünscht sich praktische und gesicherte Abstellmöglichkeiten. Das Mobilitätsgesetz sieht deshalb einen Ausbau von Fahrradabstellanlagen in Berlin vor.

Fahrradabstellanlagen werden auch unter der Regie der Bezirke geplant und umgesetzt. Seit 2017 fördert die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zusätzlich ein Fahrradbügelprogramm in den Bezirken. Gefördert werden klassische Fahrradbügel und überdachte Doppelstockparker.

Im gesamten Bezirk Mitte gibt es über 7.000 Fahrradbügel auf öffentlichem Straßenland. Das Bezirksamt Mitte prüft dauerhaft die Verortung neuer Standorte für Radabstellanlagen und geht hier nach geordneten Prioritäten vor.

Wenn Sie großen Bedarf an neuen Fahrradbügeln an einer bestimmten Stelle sehen, zögern Sie nicht, uns dies mitzuteilen. Sie können dafür das Formular des Netzwerks Fahrradfreundliche Mitte nutzen.

Die von Ihnen gemeldeten Standorte gehen in die Abwägungsmasse mit ein und werden entsprechend priorisiert. Aufgrund begrenzter Ressourcen und einer hohen Anzahl von bereits insgesamt über 1.000 Standortvorschlägen werden derzeit Fahrradbügel, die vielen und eher vulnerablen Verkehrsteilnehmenden zugutekommen, wie an Gehwegvorstreckungen, Schulen und Kitas und an Einzelhandelsstandorten, priorisiert. Sollten Sie Fahrradbügel an Ihren Wohnort oder Arbeitsplatz benötigen, so treten Sie bitte zuerst mit Ihrem Vermieter, Arbeitgeber oder Eigentümer des Gebäudes in Kontakt.

Fahrradstellplätze

Standort- und Potenzialanalyse der infraVelo

Die infraVelo hat in einer Standort- und Potenzialanalyse alle Bahnhöfe in Berlin bzgl. der Bedarfe untersucht. Die Ergebnisse und weitere Projekte der infraVelo in diesem Bereich können hier eingesehen werden. Weitere Informationen

Weitere Informationen

Radverkehrsplan des Landes Berlin (RVP)

Radverkehrsplan

Der Berliner Senat hat im November 2021 den Radverkehrsplan beschlossenen. Dieser beinhaltet verbindliche Vorgaben und Standards für den Ausbau des Berliner Radverkehrs. Ziel ist es, dass noch mehr Menschen sicher mit dem Fahrrad unterwegs sein können. Teil des Radverkehrsplans ist auch das Radverkehrsnetz, bestehend aus dem Vorrangnetz und dem Ergänzungsnetz, für welche unterschiedliche Standards gelten. Weitere Informationen