Zum Gedenken an den Warschauer Aufstand am 1. August 1944 fand in Organisation der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin vor Kurzem eine bedeutsame Reise nach Warschau statt. Daran nahmen zahlreiche Berliner Bürger:innen teil, auch Studierende Lichtenbergs der Hochschule Karlshorst. Diese nutzten die Gelegenheit, sich in Warschau zu vernetzen, u.a. auch um eine weitere Bildungsreise zu planen.
Ziel des Aufenthalts war, mehr über die Geschichte des Aufstands zu erfahren und ins heutige Bewusstsein zu rücken, aber auch Brücken zu bauen im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Warschau. Besonders in Zeiten wie diesen ist interkulturelles Verständnis wichtiger denn je. Eine gesellschaftliche Debatte bzw. ein gemeinsamer Dialog über historisch leider oft recht unbekannte Ereignisse von damals tragen dazu bei.
Unter anderem wurden im Rahmen der historischen Stadtführung das Denkmal für den Warschauer Aufstand besichtigt, sowie das Museum des Warschauer Aufstandes, wo eine zweistündige Führung tiefere Einblicke in die Geschichte vermittelte.
Weiterhin stand der Besuch der Deutschen Botschaft sowie die Besichtigung des polnischen Parlaments (Sejm) auf dem Programm, wo Gespräche mit dem Vorsitzenden der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe geführt werden konnten. Ein Spaziergang durch den neu gestalteten Park am Kopiec Powstania Warszawskiego, einem Hügel zum Gedenken an den Warschauer Aufstand, war ebenfalls ein bewegendes Erlebnis. Ein besonders eindrucksvoller Besuch war darüber hinaus auch jener im Museum Polin, wo die Gruppe in einer zweistündigen Führung durch die 1000-jährige Geschichte der polnischen Juden geführt wurde.
Abschließend gab es die Möglichkeit, sich mit Kulturschaffenden zu treffen und auszutauschen sowie mit Vertreter:innen des Stadtparlaments und der Bezirksverwaltungen. Den emotionalen Höhepunkt der Reise bildete die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands in Anwesenheit von Überlebenden, samt Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer.
Diese ereignisreiche und tief berührende Reise stärkte nicht nur das historische Verständnis der Teilnehmer:innen, sondern soll auch die deutsch-polnische Zusammenarbeit und die Verbindungen zwischen den Partnerstädten fördern. Es konnten wertvolle Netzwerke aufgebaut werden, alle freuen sich bereits auf zukünftige Projekte und weitere Bildungsreisen nach Warschau.