Mit dem “Lohndrücker” übernahm Heiner Müller 1956 die Arbeit von Brecht: ein Stück zu schreiben über Hans Garbe, den “Helden der Arbeit”, der 1950 bei laufender Produktion einen Ringofen bei Siemens-Plania in Berlin-Lichtenberg repariert hatte; Nicht als Stück über einen Helden, sondern als Offenlegung der Situation kurz nach Gründung der DDR.
Der Band dokumentiert die Ergebnisse zweier Werkstätten für junge deutsche und italienische Regisseure, Schauspieler und Autoren 2009 in Berlin (Dramaturgie) und Neapel (Regie). Hier wurde mit Blick auf Müllers Stück und Inszenierung in Vorträgen, Diskussionen und Schreibwerkstätten immer auch die Frage nach der prekären Gegenwart der Arbeit gestellt: “Wofür arbeitet ihr eigentlich?”
Herausgegeben von Peter Kammerer, Wolfgang Storch und Claudia Ruschkowski im Theater der Zeit Verlag, 2011
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