Im späten 19 Jahrhundert war die Landschaft, in der sich heute der Obersee befindet, durch zahlreiche kleinere Seen und Tümpel geprägt. 1894 nahm die nicht weit davon erbaute Löwenbrauerei ihren Betrieb auf. Um deren Wasserverbrauch zu decken, wurden bis 1895 die Senken Lindwerder Lake (verlandetes Wiesenmoor, später Obersee) und Elspfuhl (Orankesee) aufgefüllt. Um 1900 wurde zur Deckung des enormen Wasserbedarfs ein Wasserturm errichtet, 1910 war ein Großteil der Seen und Tümpel verschwunden.
1912/13 entstand auf dem Gelände zwischen dem Obersee und der anliegenden Waldowstraße der Oberseepark. Mit der Gestaltung der Anlage wurde der Gartenarchitekt Otto Werner beauftragt. Besondere Attraktion war eine Insel, auf der ein Teehäuschen stand, das mit Gondeln zu erreichen war. Wegen des Ersten Weltkriegs mussten die Bauarbeiten zunächst unterbrochen werden, der Park wurde letztendlich 1920 fertiggestellt.
Am nördlichen Ufer des Obersees entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Villensiedlung, zu der auch das Mies van der Rohe Haus zählte.
Erst Anfang der 60er Jahre erhielt der Park nach Plänen von Editha Bendig und Oskar Köster eine landschaftliche Prägung. Es wurde ein Spielplatz angelegt, neue Promenaden wurden errichtet und Pflanzungen ergänzt, wie zum Beispiel der Rosengarten am ehemaligen Wasserturm.