Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete

Naturschutzgebiete (NSG)

Naturschutzgebiet Malchower Aue

Weg durch grünes Feld mit Laubbaum rechts, blauer Himmel im Hintergrund

1995 unter Schutz gestellt, ist das ehemalige Niedermoor auch heute noch
geprägt von seiner Nutzung als Torfstich. Es zeichnet sich durch seine Niedermoorwiesen und angrenzende Bruchwaldbereiche aus. Sie dienen als Brut – und Rastgebiet für viele Vogelarten. Die Malchower Aue ist Lebensraum für viele gefährdete wildlebende Tier- und Pflanzenarten.

In dem sehr artenreichen Gebiet gibt es 318 bisher nachgewiesene Pflanzenarten, 43 verschiedene Vogelarten sowie 21 registrierte Libellenarten. Das Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Vogelbrutplatz, u. a. für den Feldschwirl, die Beutelmeise und die Nachtigall.

Nach dem Ende des Torfabbaus blieben 7 kleine Gewässer zurück, die heute ein wichtiges Laichgebiet für verschiedene Amphibienarten darstellen. Der Weg durch die Malchower Aue führt vorbei an Kopfweiden, Schilfbeständen und Schwarz-Erlen. Das Gebiet umfasst eine Gesamtgröße von ca. 22 Hektar.

Ganz in der Nähe befinden sich der Malchower See, der Malchower Auenpark und der Naturhof Malchow, ein Zentrum für Umweltbildung, Arten- und Biotopschutz sowie Bio-Landwirtschaft.

Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder

Pforte zu großem grünen Feld

Das “Naturschutzgebiet und NATURA 2000”:https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/naturschutz/schutzgebiete/naturschutzgebiete/ Falkenberger Rieselfelder ist 84,2 ha groß und steht seit 1995 unter Naturschutz. Die Landschaft zeigt Reste der damals rund um die Hauptstadt gelegenen Rieselfelder. Diese kulturhistorische Land-
nutzungsform des Gebietes soll bewahrt werden. Gleichzeitig ist das Gebiet auch Lebensraum für verschiedene Amphibienarten, Rast- und Zugvögeln.

Seit Anfang der 1990er Jahre weiden auf den Wiesen Schottische Hochlandrinder. Sie sind robust und benötigen wenig Pflege. Das Gebiet ist für zahlreiche Schmetterlinge, wie beispielsweise für den seltenen Violetten Feuerfalter, und diverse Vogelarten ein wichtiger Lebensraum. Außerdem leben hier neun Amphibienarten, wie u. a. der Kammmolch und die Rotbauchunke.

Naturschutzgebiet Wartenberger/ Falkenberger Luch

Teaser Wartenberger/Falkenberger Luch

Das Naturschutzgebiet liegt in Neu-Hohenschönhausen, genauer gesagt in den Ortsteilen Wartenberg und Falkenberg. Es erstreckt sich zwischen der Falkenberger Chaussee und der Kleingartenanlage „Am Hechtgraben“ und ist etwa 26 Hektar groß. Das Feuchtgebiet würde 1995 unter Schutz gestellt. Hier lebt eine Vielzahl gefährdeter Arten.

Die Luchlandschaft ist geprägt von Feuchtwiesen, Pfuhlen, Gräben, Brachflächen sowie Hochstauden- und Waldstücken, die alle Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind. Heute brüten 35 Vogelarten im Wartenberger/ Falkenberger Luch, besonders häufig ist der Teichrohrsänger.

Zum Schutz der acht dort lebenden Amphibienarten wurde der Hauptweg, der durch das Gelände führt, für den Fahrzeugverkehr gesperrt. 343 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen machen das Gebiet für Pflanzenfreunde interessant.

Naturschutzgebiet Biesenhorster Sand

Biesenhorster Sand

Dieses Naturschutzgebiet teilen sich die Bezirks Lichtenberg und Marzahn. Es ist aus dem Gebiet des alten Rangierbahnhofs Wuhlheide entstanden. Er wurde 1994 geschlossen und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer Brache mit beachtlichem Artenreichtum.

Sandige, trockene Böden und die über weite Strecken niedrige Vegetation ließen ein für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten besonders günstiges Mikroklima entstehen.

Das Gelände bietet viele verschiedene Lebensräume, die teils ineinander übergehen. Besonders wertvoll sind die von Silbergras und Schafschwingel geprägten Trockenrasen. Sie bieten besonders spezialisierten und anspruchsvollen Arten die Möglichkeit sich anzusiedeln.

Zwischen den Offenflächen sind mittlerweile größere Bereiche von Staudenfluren und Gehölzen besiedelt. Unter den verschiedenen Tierarten sind es besonders die Insekten aber auch viele Vogelarten, die die Vielgestaltigkeit des Gebiets schätzen. Die Beweidung des Gebietes mit Schafen ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen um das Zuwachsen der großen, für den Naturschutz besonders wertvollen Offenbereiche zu verhindern.

Landschaftsschutzgebiete

Landschaftsschutzgebiet Herzberge

Schafe auf der Wiese

Der Landschaftspark Herzberge ist in den Jahren 2004 bis 2013 entstanden und steht seit 2018 unter Naturschutz. Der Landschaftspark entstand auf einer ehemaligen Industriefläche. Denn davor hatten sich auf dem circa 100 Hektar großen Areal verfallende Bahnanlagen, Gewächshäuser und die Ruinen eines Zeltlagers befunden. Das LSG Herzberge weist vielfältige Biotopstrukturen auf, wie bspw. Wald- und Gehölzbestände, Altbäume, Brachflächen, Wiesen und eine Reihe von Kleingewässern.

Das Gebiet ist geschützt, weil die Lebensräume diverser Tierarten erhalten werden sollen. Hier leben Feldhase, Kammmolch, Teichmolch, Wechselkröte, Erd- und Knoblauchkröte, Ringelnatter, Zauneidechse, Habicht, seltene Libellen und Wasserkäfer. Auch Wildbienen, Tagfalter, Heuschrecken, Laufkäfer und Spinnen sind im Landschaftsschutzgebiet Herzberge zu Hause.

Auf 50 Hektar entstanden Rad- und Wanderwege, Streuobstwiesen und Gemüsebeete. Es gibt hier Biotope und landwirtschaftlich genutzte Weiden, kleine Waldstücke, Liegewiesen und Spielflächen. Auf rund 20 Hektar Fläche weiden die Rauhwolligen Pommerschen Landschafe. An den Park grenzt das Gelände des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge. Auch die Stadtfarm mit Smart Urban Farming und das Museum Kesselhaus Herzberge gibt es zu entdecken.

Vor dem 2. Weltkrieg entstand hier ein kleines Stadion, das noch bis in die 50ger Jahre genutzt wurde. Als diese Nutzung entbehrlich war, nutzte man die Fläche für ein Zeltlager im Rahmen des FDJ-Studentensommers. Bis 1990 campierten hier im Juli/August mehrere hundert Studenten. Tagsüber arbeiteten sie in Berliner Betrieben.

Landschaftsschutzgebiet Falkenberger Krugwiesen

Steg aus Holz, dahinter Wiese und Bäume, blauer Himmel

Das LSG Falkenberger Krugwiesen befindet sich im nördlichen Teil des Bezirkes, in Hohenschönhausen. Es steht seit dem 4. Oktober 1995 unter Naturschutz. Mit einer Fläche von rund 42 Hektar stellt das Gebiet einen Übergang zur offenen Feldflur Brandenburgs dar. Der Hohenschönhauser See ist das Herzstück der Fläche und ist mit dichten Röhrichtbeständen und Weidengebüschen ein wichtiger Lebensraum für unterschiedliche Vogelarten, wie u.a. den seltenen Zwergtaucher, den Schilfrohrsänger und die Rohrammer.

Im dem Gebiet konnten bisher 216 Pflanzenarten nachgewiesen werden. Eine große Attraktion ist das Storchenpaar auf einem alten Schornstein in Falkenberg. Mit ein wenig Glück kann man Fasane und Feldhasen beobachten

Hier steht auch das Haus des Umweltbüros Lichtenberg. Es bietet die Möglichkeit, sich über den Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie zur Artenvielfalt zu informieren. Auf dem Gelände befindet sich außerdem der Abenteuerspielplatz „Fort Robinson“ – mit angeschlossenem Minitierpark, Streichelzoo und allerlei Holzklettergeräten.

Landschaftsschutzgebiet Wartenberger und Falkenberger Feldflur

Findling mit Infotafel zum Landschaftsschutzgebiet

Das Landschaftsschutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von ca. 640 ha in den Ortsteilen Malchow, Wartenberg und Falkenberg. Es umfasst den Park am Malchower See und den Gehrensee-Park sowie das Gebiet dazwischen.

Das Landschaftsschutzgebiet wird geschützt, um die Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts zu erhalten und um die Lebensräume wildlebender Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Solche Lebensräume sind zum Beispiel Gras- und Staudenfluren, Wälder, Altbäume und Streuobstbestände sowie Ackerwege, Biotopverbünde und Gewässer einschließlich Uferzonen.

Weiterhin sollen die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der durch vielfältige Nutzungen geprägten Kulturlandschaft der Wartenberger und Falkenberger Feldflur. Sie soll in ihrer Strukturvielfalt erhalten werden, um den typischen Charakter der ehemaligen Rieselfeldstruktur, die eiszeitlichen Formen der Endmoränenkuppe und der Schmelzwasserrinnen zu erhalten

Das Landschaftsschutzgebiet schützt außerdem die angrenzenden Naturschutzgebiete „Wartenberger/Falkenberger Luch“ und „Malchower Aue“ sowie das angrenzende Naturschutzgebiet „Falkenberger Rieselfelder“.