Schulgärten und Schulhofbegrünung im Ortsteil Wilmersdorf
Birger-Forell-Grundschule
2016 wurde der als Innenhof gelegene und stark versiegelte und nahezu schattenlose Schulhof der Birger-Forell-GS teilentsiegelt und mithilfe von heimischen Gehölzen bepflanzt. 2019 fand ein partizipativer Workshop zur neuen Gestaltung des gesamten Schulhofes unter Anleitung der Garten- und Landschaftsarchitektin Claudia Schäfer statt. Der Fokus liegt bei der Schaffung von Ruhe- und Bewegungszonen mit einer reichhaltigen Begrünung sowie der Möglichkeit zu gärtnern.
Cecilien-Grundschule
Die Cecilien-Grundschule hat gemeinsam mit „Grün macht Schule“ 2018/19 eine Teilfläche auf einem der Lichthöfe entsiegelt und mehrere Hochbeete gebaut. Die Schülerinnen und Schüler bepflanzen diese mit Kräutern und Gemüse und lernen so von Grund auf den Umgang mit Pflanzen und Nahrungsmitteln. Darüber hinaus ist eine Sitzecke entstanden, die Unterricht im freien ermöglicht.
Comenius-Schule (Hortbereich)
Das große Gartenareal der Villa Comenius dient der Comenius-Schule als Hort- und Freizeitbereich. Zusätzlich sind einige Schulräume im Gebäude untergebracht. Verwunschene Ecken, ein Schulgarten, diverse Spiel- und Bolzbereiche bieten den SuS abwechslungsreiche Betätigungsmöglichkeiten. Aufgrund von Bauarbeiten am Gebäude und langjähriger Nutzung benötigte das Gelände eine gestalterische Aufwertung. Die jahrelange intensive Nutzung und Baumaßnahmen haben zu einer extremen Verdichtung der Böden und Verlust an Gehölzen geführt. Der Verein hat bereits mit engagierten Eltern in einigen Bereichen Gehölze nachgepflanzt.
Um den Kindern mehr Naturerfahrung zu ermöglichen und das Areal durch eine vermehrte dauerhafte Begrünung hinsichtlich der klimatischen Änderungen langfristig ökologisch und kindgerecht zu erhalten, wurden heimische und robuste Gehölze als Spielegebüsch nachgepflanzt und mit einem Knieholzzaun während der Anwuchs- und Etablierungsphase geschützt. Eine Einbringung von Sorten- und Wildobst sowie verschiedenen Kräutern und Stauden für die Kinder und die Tierwelt im Bereich des Schulgartens fand ebenfalls statt.
Ernst-Habermann-Grundschule
Der Schulhof der Ernst-Habermann-Grundschule wurde 2017 neu gestaltet. Um den Schülerinnen und Schülern Teilhabe an der Naturerfahrung zu ermöglichen und einen positiven klimatischen Effekt zu bewirken, wurden diverse heimische und insektenfreundliche Gehölze eingebracht. Durch die direkte Beteiligung der SuS werden diese für Umweltthemen wie Biodiversität, Klima und nachhaltige Gestaltung sensibilisiert.
Goethe-Gymnasium
Der Schulhof des Goethe-Gymnasiums besteht momentan aus versiegelten Freiflächen und wenigen Vegetationsflächen mit Gehölzen zur Einfassung des Geländes. Eine Neugestaltung des Schulhofes mit Implementierung eines Klassenzimmers im Freien und einer begrünten Pflanzinsel fand bereits 2006 statt. Das geringe Platzangebot auf dem Schulhof hat jedoch zu einer Übernutzung und Verdichtung der kleinen Pflanzfläche geführt, so dass eine Aufwertung durch Neugestaltung dringend geboten ist. Die Pflanzinsel soll mit heimischen und insektenfreundlichen Gehölzen und Stauden bereichert werden, die neben der Förderung der Biologischen Vielfalt den Schülerinnen und Schülern (SuS) ebendiese auf einfache Art vermittelt. Zusätzlich wurden bereits Hochbeete aufgestellt, die mit Kräutern und Gemüsepflanzen bestückt werden, so dass die SuS niedrigschwellig in die Themen natürliche Kreisläufe, Vegetationskunde und Nahrungsmittelanbau eingeführt werden können. Darüber hinaus wurden
Lücken in der Bepflanzung am Zaun und zur Cafeteria gefüllt. Zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 wurde im Rahmen von „Demokratie macht Schule“ die Planung der Hofgestaltung in Angriff genommen. Im Januar 2020 fand gemeinsam mit Henningsen Landschaftsarchitekten Berlin, welches bereits 2006 die damalige Gestaltung durchgeführt hatte, ein partizipativer Workshop statt. Hierbei ist der Wunsch der SuS nach mehr Sitzgelegenheiten, einem höheren Grünanteil und einer Tischtennisplatte evaluiert worden.
Um ein langfristiges Fortbestehen des Schulgartens zu gewährleisten ist neben der regelmäßigen Pflege während der Schulzeit die Pflege in der unterrichtsfreien Zeit zu organisieren. Hauptverantwortlich für die Pflege des Gartens soll die neugegründete Schulgarten-AG sein, bestehend aus Schüler/innen verschiedener Jahrgangsstufen, angeleitet durch Lehrer und Eltern.
Grundschule am Rüdesheimer Platz
Nelson-Mandela-Schule
Die Neugestaltung des Vorgartens der Oberschule findet als partizipativer jahrgangsübergreifender Prozess mit dem Team von Beissert und Hengge Garten- und Landschaftsarchitekten statt. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) sind dabei von der Evaluierung des Bestandes und der Bedarfe über die Entwurfsgestaltung bis zur tatsächlichen Baumaßnahme eingebunden. Das Konzept bezieht sich vor allem auf die Beachtung und Integrierung des Baudenkmals in eine nachhaltige und vor allem grüne Gestaltung. Auch der Schulhof soll nach und nach von den SuS gestaltet werden. Die Einbringung von Gefäßen zur Nutzung als Urban Gardening-Flächen fand bereits in den letzten Jahren statt. Hier sind von den SuS vermehrte Möglichkeiten zur Beteiligung gewünscht.
Robert-Jungk-Oberschule
Der Schulhof der Robert-Jungk-Oberschule ist Pausenraum für 1000 Schüler*innen, grünes Klassenzimmer, Biotop und nicht zuletzt Freiraum im dicht besiedelten Innenstadtgebiet.
2017 wurde auf Initiative von Lehrenden und mit Unterstützung von „Grün macht Schule“ auf dem Schulgelände der Robert-Jungk-Oberschule ein neuer Schulgarten mit circa 120 m² zum Anbau von Obst und Gemüse auf einer ehemaligen Rasenfläche angelegt. Zur Einfassung dienen Robienenstämme und eine Beerenhecke bestehend aus verschiedensten Naschobstsorten, wie Johannis- oder Stachelbeeren. Zusätzlich wurden verschiedene Wildobstgehölze gepflanzt. Auf dem Schulhof befindet sich darüber hinaus ein „Bienengarten“ für Wild- und Honigbienen. Hier wird durch die Einbringung von insektenfreundlichen Pflanzen und Schaffung von Nistmöglichkeiten mit viel Engagement die biologische Vielfalt gefördert. Als Dank produzieren die Honigbienenvölker der schuleigenen Imkerei leckeren Honig.
Im Jahr 2000 wurde im Rahmen des Neubaus der Robert-Jungk-Oberschule auch der Schulhof neu errichtet. Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, so dass insbesondere Sitzmöglichkeiten oder Beeteinfassungen im Jahr 2020 mit viel Eigenleistung der Schülerinnen und Schülern ertüchtigtet worden sind.