Weniger bezahlen
Am Einfachsten ist: Weniger für den Strom zu bezahlen. Zur Zeit sind kaum günstige Stromtarife auf dem Markt. Das wird sich aber wieder ändern, regelmäßig auf den üblichen Vergleichsportalen nach einem günstigen Ökostromangebot zu schauen lohnt sich.
Ein aktuell noch funktionierender Ausweg für Menschen, in deren Haus ein Blockheizkraftwerk arbeitet oder auf deren Dach es eine Solaranlage gibt, kann der Wechsel zu Mieterstromangeboten sein. Fragen Sie Ihren Vermieter.
Weniger verbrauchen
- Rausfinden wieviel Strom verbraucht wird kann man mit Strommeßgeräten. Bei den Berliner Büchereien kann man diese (“Energiesparpaket”) auch ausleihen. Auch programmierbare Steckdosen können den Verbrauch anzeigen.
- Sind Geräte im Standbybetrieb und verbrauchen Strom ohne Nutzen? Stecker bei Nichtgebrauch rausziehen oder per Mehrfachsteckdose mit Schalter richtig abschalten oder mit programmierbaren Steckdosen (beispielsweise von AVM oder Shelly) ausschalten.
- Sind die Haushaltsgroßgeräte energieffizient? Insbesondere bei Kühlschränken und Heizungsumwälzpumpen lohnt es sich, das noch funktionierende Altgerät wegzuwerfen und ein Neues mit bester Energieeffizienzklasse anzuschaffen.
- Ist das Eisfach abgetaut und der Deckel auf dem Kochtopf? Die Mikrowelle kann mehr als nur Reste warmmachen, man kann damit auch richtig kochen. Wer eine Mikrowelle hat ist damit energieeffizienter unterwegs als mit Herd und Ofen. Wer es richtig Energiesparend möchte kocht einfach in der Spülmaschine.
- Läuft der Fernseher nur wenn jemand hinschaut? Ist der Router nur an wenn jemand Internet braucht?
- Kann die Waschmaschine die Wäsche mit geringerer Temperatur waschen? Aktuelle Waschmittel mit Enzymen waschen auch bei 15 Grad genauso gut wie früher bei 60 Grad.
- Wer elektrisch beheizte Warmwasserspeicher hat kann diese bei Nichtgebrauch per Zeitschaltung abschalten.
An diese Stromspartipps können Sie sich leicht selber heranmachen. Für Leistungsempfänger gibt’s den Caritas-Stromsparcheck.
Strom selber machen
Man kann den benötigten Strom auch selber herstellen, mit einer Solaranlage.
Eigenheimbesitzende, auch mit weniger geeigneten Dächern, können in eine Solaranlage investieren. Strom aus eigenen Solaranlagen kostet mit effektiv ca. 12 Cent pro kWh weniger als die Hälfte von Netzstrom. Vielleicht passen ja auch Module auf Garage, Carport, Fassade oder an den Gartenzaun. Selbst die Einspeisung des Stroms in das öffentliche Stromnetz rentiert sich mittlerweile wieder, man kann also so viele Solarmodule installieren wie auf’s Dach passen. Das Solarzentrum hilft weiter.
Mieterinnen und Mieter sind auf ein “Balkonkraftwerk” beschränkt, aber auch solch eine kleine Anlage kann mithelfen, die Stromrechnung zu senken. Dazu sollte man große Stromverbraucher wie beispielsweise Spülmaschinen über die Mittagszeit einschalten oder entsprechend vorprogrammieren. Bitte lassen Sie Ihre Balkon-Anlage ordnungsgemäß anschließen und melden Sie diese beim Stromnetzbetreiber an, um rechtliche Risiken und Brandrisiken zu minimieren.