Waldtiersiedlung

Westlich der Clayallee, der ehemaligen Kronprinzenallee, wurde seit 1939 am Rande des Grunewalds eine Siedlung in heterogenen Bauformen und in einfachster Bauweise errichtet. Sie war vorrangig für solche Berliner gedacht, deren Häuser Staatsbauten im Charlottenburger Hochschulviertel weichen mussten. Der südliche Zipfel ragt nach Dahlem hinein. Dort befindet sich das Brücke-Museum, das zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf gehört. Die Straßen wurden nach Waldtieren, bzw. Wildtieren benannt. Auch die Siedlung firmiert unter beiden Bezeichnungen. Die in Ost-West-Richtung verlaufenden kurzen Straßen haben alle die Endung ‘-steig’ (Rehkitz-, Frischling-, Wildenten-, Fischotter-, Biber-), und die beiden längeren von Norden nach Süden verlaufenden erhielten die Endung ‘-weg’: Luchsweg und Goldfinkweg.

Nach 1945 wurde die Siedlung von den US-Streitkräften für ihre Angehörigen genutzt. Sie gingen nach dem Abzug der Alliierten in Bundesbesitz über, standen jahrelang leer und werden 2006 verkauft. Wegen der schlechten Bausubstanz werden die Häuser wohl durch Neubauten ersetzt. Sie stehen nicht unter Denkmalschutz.