Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt die Berliner Kampagne „Solidarisch gegen Hass“

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann

BezirksbürgermeiReinhard Naumann unterstützt die Kampagne.

Pressemitteilung vom 19.08.2021

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann hat im Namen des Bezirksamtes eine Berliner Erklärung bürgerschaftlicher Solidarität und unterstützt damit die Kampagne „Solidarisch gegen Hass“ unterzeichnet. Damit wird für eine bürgerschaftliche Solidarität im Sinne der freiheitlichen Demokratie, die sich auf die Werte, Prinzipien und rechtlichen Normen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung stützt, geworben.

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann:

bq. Diese Kampagne unterstützt das Bezirksamt gerne und setzt damit ein Zeichen gegen Hass aller Art. Die Verteidigung der freiheitlichen Demokratie ist Aufgabe und Pflicht der gesamten Zivilgesellschaft – und jedes Einzelnen. Aktiv und mutig müssen wir gemeinsam den Feinden unserer Demokratie die Stirn bieten. Ich danke ausdrücklich den Initiatoren dieser Kampagne.

Die erweiterte Berliner Erklärung im Wortlaut:

Wir sind Berlinerinnen und Berliner. Wir sind vielfältig – und eine Gemeinschaft.

Wir glauben, dass alle Menschen als Menschen mit gleicher Würde und gleichen unveräußerlichen Rechten ausgestattet, mit Vernunft und Gewissen begabt sowie aufgefordert sind, ihre jeweils besondere Persönlichkeit in verantwortlicher Freiheit zu entfalten und einander im Geiste der Geschwisterlichkeit zu begegnen.

Wir stehen ein für die unantastbare Würde und für das Recht auf Schutz jedes einzelnen Menschen vor der Herabwürdigung, Belästigung, Bedrohung, Misshandlung, Gewalt- und Willkürmaßnahmen wegen der Abstammung oder rassistischer Zuschreibungen, der ethnischen Herkunft oder Herkunftssprache, der Religion oder Weltanschauung, des Geschlechts, der sexuellen Identität, des Alters, einer Behinderung oder des sozialen Status – und wir stehen zusammen.

Wir verteidigen unsere gemeinsamen Grundwerte als bürgerschaftliche Solidargemeinschaft. Denn wer antisemitische, rassistische oder andere chauvinistische Vorurteile in Gewalt- oder sonstige Straftaten umsetzt, greift damit in der Tat die Menschenwürde und uns alle an. Daher stellen wir uns einig solchen Angriffen auf Menschenwürde, Recht und Freiheit entgegen.

Unsere bürgerschaftliche Solidarität gründet sich auf die Werte, Prinzipien und rechtlichen Normen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Sie ist Ausdruck unseres Willens, das gesellschaftliche Zusammenleben im Rahmen und nach den Regeln einer freiheitlichen demokratischen Ordnung zu gestalten, die – nach Maßgabe der Verfassung von Berlin, des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland und der Charta der Grundrechte der Europäischen Union – die Menschenwürde und die Menschenrechte, das auf die Volkssouveränität gegründete Demokratieprinzip und das Rechtsstaatsprinzip achten und wahren. Sie wendet sich in dem Sinne auch gegen menschenverachtende Hetzkampagnen, die – etwa auf der Grundlage von Verschwörungsmythen – konstruktiv engagierte Personen des öffentlichen Lebens verunglimpfen, verächtlich machen, herabwürdigen und/oder als Ziele für Hasskriminalität markieren.

Daher arbeiten wir auch nicht mit Personen und Organisationen zusammen und unterstützen keine politischen Bestrebungen, die diese freiheitliche demokratische Grundordnung und das gesellschaftliche Zusammenleben auf ihrer Grundlage effektiv beeinträchtigen oder aktiv bekämpfen.

Mehr Informationen unter: www.solidarisch-gegen-hass.de.

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Held