Glossar der Dokumentation der Maßnahmen zur lernbegleitenden Diagnostik A-M

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Dieses Glossar wurde von Berliner Schulpraktikern und Fachexperten zusammengestellt. Die Beschreibungen sollen eine Orientierung beim Ausfüllen der Dokumentation geben.

  • Arbeitsorganisation
    Arbeitsorganisation meint das planvolle Handeln der Schülerin/des Schülers. Dazu gehören zum Beispiel:
    • das Mitbringen von benötigten Materialien,
    • das zielführende Einteilen der Arbeitszeit,
    • das zügige Arbeiten und
    • das zuverlässige Erledigen von Hausaufgaben.
  • Artikulation
    Artikulation umfasst die Bildung von Lauten und Lautkombinationen durch die Artikulationsorgane.Treten Schwierigkeiten bezüglich der Artikulation auf, kann die Aussprache insgesamt verwaschen und undeutlich sein.Einzelne Laute und Lautkombinationen können zum Beispielwie folgt gebildet werden:
    • Der Laut wird nicht richtig ausgesprochen (z. B. der Laut /s/ wird gelispelt).
    • Ein oder mehrere Laute werden ausgelassen (z. B. Trone statt Zitrone).
    • Es werden Laute hinzugefügt (z. B. Sonnge statt Sonne).
    • Ein Laut wird durch einen anderen Laut ersetzt (z. B. Kafter statt Kasper, Dabel statt Gabel).
    • Die Reihenfolge der Laute im Wort wird verändert (z. B. Arongensaft statt Orangensaft).
  • Auditive Wahrnehmung und Verarbeitung
    Hierbei handelt es sich um die Wahrnehmung und Verarbeitung von akustischen Reizen im Gehirn. Folgende Leistungen in diesem Bereich könnten zum Beispiel beobachtet werden:
    • das Richtungshören, d.h. die Fähigkeit, zu bestimmen, woher Geräusche kommen: Die Schülerin/der Schüler wendet sich der Lehrkraft zu, wenn diese spricht.
    • die auditive Merkfähigkeit, d.h. die Fähigkeit, gehörte Informationen über einen kurzen Zeitraum im Gedächtnis zu behalten: Es gelingt der Schülerin/dem Schüler, sich eine mehrteilige Arbeitsanweisung kurzzeitig zu merken.
    • das Hören bei Störschall, d.h. die Fähigkeit, auch beim Vorhandensein anderer akustischer Reize (Störgeräusche) die gewünschte Information zu filtern (Nutzschall): Einer Schülerin/einem Schüler gelingt es Informationen aus einem Gespräch, herauszufiltern, wenn noch weitere Gespräche in ihrer unmittelbaren Umgebung stattfinden.
  • Aufgabenverständnis

    Aufgabenverständnis bezieht sich auf die Verarbeitung von Informationen und deren Umsetzung in einem Sachzusammenhang. Dabei werden zum Beispiel mündliche oder schriftliche Handlungsanweisungen verstanden und umgesetzt sowie benötigte Arbeitsmaterialien angemessen verwendet.

  • Ausdauer

    Ausdauer ist die in einem bestimmten zeitlichen Umfang konzentrierte Arbeit an einem Produkt, Problem- oder einer Aufgabenstellung. Dabei arbeitet die Schülerin/der Schüler zum Beispiel zielstrebig und bringt Arbeiten zu Ende.

    Hinweis für die Dokumentation: Die Ausdauer kann in Abhängigkeit zur Themen- und Interessenwelt der Schülerin/des Schülers oder anderen Abhängigkeitsfaktoren (z. B. Sympathie für die Lehrkraft, Tagesform oder andere persönliche Anreize) unterschiedlich hervortreten. Besonderheiten in diesem Zusammenhang bitte im Dokument vermerken.

  • Begabungsförderung

    Intellektuelle Begabung oder kognitive Hochbegabung sind individuell zu fördern und zu fordern. Um die bestmögliche Entfaltung auch sportlicher oder musisch-künstlerischer Begabungen zu unterstützen, gibt es in Berlin zahlreiche Angebote zur Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten.
    Weitere Informationen finden Sie unter Begabungsförderung

    Hinweis für die Dokumentation: Kreuzen Sie „Teilnahme an Maßnahmen zur Begabungsförderung“ an, wenn die Schülerin/der Schüler gezielt innerschulische (z. B. Zusatzunterricht, Experten-AGs, Überspringen einer Klassenstufe) und außerschulische (z. B. Wettbewerbe, Akademien, regionale Begabtengruppen) Förderung und Forderung erfährt.

    Ansprechpartner für Begabungsförderung
    An einigen Schulen steht eine Ansprechpartnerin/ein Ansprechpartner zur Begabungsförderung für die Beratung, Diagnostik und Förderung zur Verfügung. Andernfalls besteht die Möglichkeit das SIBUZ zur Beratung und Diagnostik hinzuzuziehen.

  • Bemerkungen

    Hinweis für die Dokumentation: An dieser Stelle können ggf. weitere wichtige Aspekte, die im Dokumentationsbogen nicht abgefragt wurden und für die Förderung der Schülerin/des Schülers relevant sind, notiert werden.

  • Beobachtung

    Beobachtungen sind ein wichtiges diagnostisches Instrument, um in einen Prozess des Verstehens mit der Schülerin/dem Schüler einzusteigen.

    Nur konkretes Verhalten lässt sich beobachten und beschreiben. Eine Interpretation, Einschätzung und Bewertung des beobachteten Verhaltens erfolgt erst im zweiten Schritt.

    Hinweis für die Dokumentation: Hier sind die Aspekte zu beschreiben, die auf Grund der Beobachtung der Lehrkraft bzw. der Lehrkräfte Besonderheiten aufweisen. Diese Besonderheiten können sowohl Schwierigkeiten als auch Stärken der Schülerin/des Schülers umfassen.

  • Berliner Förderplan

    Der Berliner Förderplan ist für Kinder mit erhöhtem und wesentlich erhöhtem Förderbedarf in Kindertageseinrichtungen die verbindliche Grundlage für die Arbeit mit Kindern mit Behinderung oder Kindern, die von Behinderung bedroht sind. Er ist ein Arbeitsinstrument für die an der Förderung des Kindes beteiligten Fachkräfte.

    Wesentliche Grundsätze des Berliner Förderplans sind die
    • Beschreibung der Beobachtungen (Interessen, Neigungen, Fähigkeiten, Unterstützungsbedarf des Kindes usw.),
    • die Dokumentation der Entwicklung des Kindes sowie die
    • Formulierung der pädagogischen, sozialen und therapeutischen Ziele und deren methodische Umsetzung bezogen auf einen bestimmten Zeitraum.

    Die Weitergabe des Berliner Förderplans bzw. der Entwicklungsbögen erfolgt mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten.

    Hier finden Sie den Berliner Förderplan.

  • Besonderheiten der Leistungsbewertung

    Besonderheiten der Leistungsbewertung können nur das Aussetzen der Benotung einer Teilleistung umfassen z.B. die Rechtschreibleistung wird nicht bewertet. Es kann sich aber auch um das Aussetzen der Benotung in einem Unterrichtsfach handeln. Diese Besonderheiten der Leistungsbewertung werden auch als Notenschutz bezeichnet. Maßnahmen des Notenschutzes müssen auf dem Zeugnis vermerkt werden.

  • Birte 2 (Bielefelder Rechentest für das zweite Schuljahr)

    Es handelt sich um ein standardisiertes, computergestütztes Testverfahren, das die arithmetischen Kompetenzen von Kindern im 2. Schuljahr untersucht. Der Test prüft, in welchem Maße die Kinder sich diejenigen arithmetischen Kompetenzen angeeignet haben, die eine erfolgreiche Teilnahme am weiterführenden Mathematikunterricht ermöglichen.

  • Eigenverantwortung

    Eigenverantwortung ist die Bereitschaft für das eigene Handeln einzustehen, in dem die daraus resultierenden Konsequenzen aus dem persönlichen Handeln oder Nicht – Handeln getragen werden. Eigenverantwortung hängt z.B. damit zusammen, inwieweit die Schülerin/der Schüler Konsequenzen des eigenen Handelns akzeptiert oder Handlungen altersangemessen und nachvollziehbar begründen kann.

  • ELDiB

    Es handelt sich um einen entwicklungspädagogischen Lernziel-Diagnosebogen, der auf den Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen beruht. Mit diesem kann das aktuelle sozial-emotionale Fähigkeitsprofil von Kindern und Jugendlichen eingeschätzt werden, um daraus die nächsten Förderziele abzuleiten. Der Bogen bildet die Basis zur Überprüfung der Förderungseffizienz.

  • ELFE II (1-7)

    Es handelt sich um einen Lesetest zur Erfassung des Leseverständnisses auf Wort-, Satz- und Textniveau. Das ELFE-Training knüpft an das diagnostische Instrument zur Förderung an.

  • EMBI (Elementarmathematisches Basisinterview)

    Das Elementarmathematische Basisinterview (Zahlen & Operationen) ist ein halbstandardisierter Test, der Einsicht in die Denkweise bietet, wie ein Kind Aufgaben löst. Er ist ein Baustein zur mathematikdidaktischen Diagnostik, der für alle Kinder einer Lerngruppe geeignet ist. Das EMBI ist von der Vorschule bis in die beiden ersten Jahrgangsstufen der Grundschule einsetzbar.

  • Emotionskontrolle

    Emotionskontrolle bezeichnet die Stabilität der Stimmungslage und die daraus resultierende Beherrschung des Verhaltens. Darin inhaltlich erfasst, sind z.B. die Frustrationstoleranz (Erduldung der Enttäuschung einer Erwartung), das überlegte Handeln oder das Abwarten.

  • Empathie

    Empathie ist die Fähigkeit,sich in jemand anderen einfühlen zu können. Das schließt z.B. das mitfühlende Denken, die Fähigkeit Gefühle anderer zu erkennen und zu benennen sowie andere Gefühle zuzulassen, ein.

  • Entwicklungsstand

    Hinweis für die Dokumentation: An dieser Stelle werden verschiedene Aspekte der Entwicklung Ihrer Schülerin/Ihres Schülers abgefragt. Dabei sind nur die Aspekte zu beschreiben, die auf Grund der Beobachtung der Lehrkraft bzw. der Lehrkräfte Besonderheiten aufweisen. Diese Besonderheiten können sowohl Schwierigkeiten als auch Stärken der Schülerin/des Schülers umfassen.

    Alle verwendeten Begriffe werden erläutert. Es besteht die Möglichkeit für alle Teilbereiche ergänzende Einschätzungsbögen zu nutzen.

    Es ist sinnvoll, den Eintrag in der Dokumentation mit einem Datum zu versehen bzw. festzuhalten in welchem Zeitraum das entsprechende Verhalten beobachtet wurde. Der Eintrag in die Dokumentation könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:

    • Konzentration: arbeitet auch in unruhigen Unterrichtsphasen oder 5./6. Stunde hochkonzentriert (10.01.17)
      ODER
    • Konzentration: bei handwerklichen Tätigkeiten sehr gut, sonst sehr leicht ablenkbar (09/2017-02/2018)

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  • Fairness

    Fairness bezeichnet gerechtes Verhalten gegenüber anderen. Die Schülerinnen und Schüler halten sich dabei zum Beispiel an vereinbarte Spielregeln, äußern Kritik angemessen oder gehen sorgsam mit dem Eigentum anderer um.

  • Familiensprache

    Familiensprache ist die Sprache, die von allen im Haushalt lebenden Mitgliedern im gemeinsamen Gespräch genutzt wird, z.B. beim gemeinsamen Abendessen. Darüber hinaus können in mehrsprachigen Familien einzelne Personen, z.B. Ihr Schüler mit seiner Mutter, seinem Bruder weitere von der Familiensprache abweichende Sprachen miteinander sprechen.

    Hinweis für die Dokumentation: Neben der Familiensprache sollten Sie weitere in der Familie gesprochene Sprachen vermerken. Diese sowie die eigentliche Familiensprache müssen gegebenenfalls bei der Schülerin/dem Schüler bzw.anderen im Haushalt lebenden Personen erfragt werden.

  • Feinmotorik

    Feinmotorik beinhaltet das Zusammenwirken von Handbewegungen unter Voraussetzung der Auge-Hand-Koordination, zum Beispiel beim altersangemessenen Schneiden mit der Schere auf einer Linie, der Schreibhaltung oder speziell bei der Haltung des Stiftes.

  • Förderkartei "Auf dem Weg zum denkenden Rechnen"

    Die Förderkartei „Auf dem Weg zum denkenden Rechnen“ umfasst zahlreiche kompetente und praxisnahe Anregungen für eine prozessbegleitende Diagnostik und Förderung von Kindern mit Rechenschwierigkeiten.
    Sie beinhaltet Test- und Arbeitskarten, die sich aufeinander beziehen und mit einem ausführlichen Kommentar für die Lehrkraft versehen sind. Sie ist zu finden unter
    Bildungsserver Berlin-Brandenburg

  • Förderplan

    Lernausgangslagenuntersuchungen, Lernbeobachtung sowie Förderdiagnostik sind wichtige Instrumente der Förderplanung. „Für Schülerinnen und Schüler, bei denen auf Grund der Lernausgangslagen-Untersuchung und der Lernbeobachtung längerfristiger besonderer Förderbedarf zu erwarten ist, wird ein individueller Förderplan erstellt, der die Fördermaßnahmen beschreibt und ihren Verlauf sowie die Ergebnisse dokumentiert“ (§ 14 Abs. 5 GsVO).

    Weitere Informationen und Ideen, wie Sie gemeinsam im Team die Förderung von einzelnen Schülerinnen und Schülern planen können, finden Sie unter Förderplanung im Team.

  • Förderunterricht
    Förderunterricht kann fachbezogen und klassenübergreifend in der Primar- und Sekundarstufe stattfinden.
    • „Über Grundsätze der schulinternen Verteilung und die Organisation von zusätzlichem Förderunterricht beschließt die Schulkonferenz auf Vorschlag der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte.“ (§ 14 Abs. 1 GsVO)
    • „Im Ganztagsbetrieb oder im Rahmen der organisatorischen und personellen Möglichkeiten an Schulen ohne Ganztagsbetrieb kann zusätzlicher Unterricht zur Leistungsförderung angeboten werden (Förderunterricht). Eine Leistungsbewertung erfolgt nicht.“
      (§ 10 Abs. 4 Sek I -VO)
  • Fremdwahrnehmung

    Fremdwahrnehmung beinhaltet das Bild der Schülerin/des Schülers, das andere Menschen von ihr/ihm haben. Es entsteht durch das individuelle Verhalten, sprachliche Äußerungen und Körpersprache.
    Zum Beispiel lässt sich Fremdwahrnehmung durch die Beliebtheit der Schülerin/des Schülers bei anderen Schülern und seine Stellung in der Lerngruppe beurteilen.

  • Gespräche

    Gespräche zwischen der Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern dienen häufig der Rückmeldung in beide Richtungen. Einerseits kann das Feedback durch die Lehrkraft zur Reflexion und Förderung der Selbsteinschätzung der Schülerin bzw. des Schülers führen. Andererseits kann in Gesprächen ermittelt werden, welche Lern- und Arbeitsstrategien die Schülerin bzw. der Schüler verfolgt (z.B. im Lernberatungsgespräch).
    So können individuelle Lösungswege und aufgabenspezifische Schwierigkeiten z. B. durch genaues Nachfragen erkannt werden. In Gesprächen zeigt sich auch, was die Schülerin/den Schüler besonders interessiert und motiviert. Es ist häufig ebenso möglich abzuleiten, wie der Schüler sich selbst einschätzt. Gespräche haben somit einen hohen diagnostischen Wert.

  • Gleichgewicht

    Gleichgewicht meint die Fähigkeit den eigenen Körper ausbalancieren zu können. Besonders deutlich zeigen sich Leistungen in diesem Bereich im Umgang mit dem Fahrrad, Roller oder anderen Sportgeräten, aber auch beim Bewegen im Allgemeinen, im Sinne des Gefühls für den eigenen Körper.

  • Grammatik

    Zur Grammatik gehören der Satzbau (Syntax) und die Morphologie. Bei der Syntax geht es um die Beachtung der Wortstellung im Satz, zum Beispiel die korrekte Stellung des Verbs im Satz. Die Morphologie bezeichnet die Bildung bzw. Veränderung von einzelnen Wörtern, zum Beispiel bei dem korrekten Gebrauch der Fälle oder der Pluralbildung.

  • Grobmotorik

    Grobmotorik bezeichnet die Sicherheit bei großräumigen Bewegungen zum Beispiel beim altersgerechten Gehen, Laufen (auch rückwärts), Rennen und Hüpfen sowie beim Werfen und Fangen eines Balls.

  • HSP (1-10)

    Die Hamburger Schreibprobe (HSP) ist ein standardisiertes Testverfahren zur Erhebung der Rechtschreibkompetenz für die Jahrgangsstufen 1-10.

  • Klassenkonferenz

    Eine Klassenkonferenz wird für jede Klasse einer allgemeinbildenden Schule gebildet. Sie berät über alle Fragen der Unterrichts- und Erziehungsarbeit, z.B. das Arbeits- und Sozialverhalten, die Förderprognose oder die Koordinierung fachübergreifender und fächerverbindender Unterrichtsveranstaltungen.

    Die Klassenleitung sowie alle in der Klasse unterrichtenden Fachlehrkräfte sind feste Mitglieder einer Klassenkonferenz, zudem werden grundsätzlich die Elternvertreter eingeladen (vgl. § 81,82 SchulG).

  • Kollegiale Fallberatung

    Die kollegiale Fallberatung findet in informeller Form häufig in der Schule zwischen pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt. Ziel ist das Einholen von Hinweisen und Hilfestellungen in schwierigen, nur schwer allein lösbaren Situationen. Es ist ein Austausch, um kurzfristig umsetzbare Lösungen für ein bestehendes Problem zu finden.
    Kollegiale Fallberatung kann aber auch in einem sehr strukturierten Verfahren stattfinden. Dazu bedarf es einer Moderation. Beschrieben wird ein mögliches Verfahren in „Professionelle Lerngemeinschaften an Grundschulen“ (vgl. Seite 45).

    Eine weitere Möglichkeit stellt das Verfahren der „Förderplanung im Team“ in acht Schritten dar. Es liefert ebenso eine Struktur für eine kollegiale Fallberatung. Weitere Informationen dazu unter Förderplanung im Team.

  • Kompetenzraster

    Kompetenzraster ordnen Kompetenzen in einer Matrix. Dies erlaubt einen schnellen Überblick über die zu erwerbenden/gewünschten Fähigkeiten (Teilkompetenzen) und ihre verschiedenen Ausprägungsstufen sowie im Arbeitsprozess mit dem Raster den aktuellen Kompetenzstand der Schülerin/des Schülers. Kompetenzraster enthalten häufig konkret nachzuweisende Fertigkeiten und Fähigkeiten.

    Weitere Informationen unter Kompetenzraster Bildungsserver Berlin – Brandenburg

  • Konfliktfähigkeit

    Konfliktfähigkeit ist die Fähigkeit mit Auseinandersetzungen konstruktiv umzugehen. Dies umfasst zum Beispiel die Selbstkontrolle, das angemessene Beruhigen nach Konflikten oder die Bereitschaft konstruktive Lösungen für Konflikte zu finden.

  • Konzentration

    Konzentration meint die altersangemessene Bündelung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit. Dabei ist zum Beispiel die Fähigkeit, sich von Reizen wenig bis gar nicht ablenken zu lassen bzw. planvoll zu arbeiten ohne andere abzulenken, mit eingeschlossen.

  • Kooperationsfähigkeit

    Kooperationsfähigkeit beinhaltet das gemeinsame und zielorientierte Handeln, zum Beispiel in Form von Rücksichtnahme, Anpassung eigener Ziele an die der Gruppe oder der Abstimmung des eigenen Handelns mit Gruppenmitgliedern.

  • LAL 7

    „Eine Lerndiagnose wird als Grundlage für die individuelle Förderung mindestens in den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen (erste Fremdsprache) erstellt. Dafür stellen die Schulen die Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler bei Eintritt in die Sekundarstufe I fest und entwickeln auf dieser Grundlage individuelle Fördermaßnahmen. Über das Konzept für die Lerndiagnose entscheidet die Schule“ (§ 19 Abs. 1 Sek – VO).

    Für den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule steht die Lernausgangslage (LAL 7) als ein Instrument zur Erfassung der Kompetenzen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Französisch, Englisch sowie Naturwissenschaften für Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe in Berlin zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Bildungsserver Berlin-Brandenburg

    Hinweis für die Dokumentation:
    Haben Sie ein anderes von LAL 7 abweichendes Instrument genutzt, benennen Sie dieses bitte unter „andere“ und notieren Sie Ihre Ergebnisse entsprechend in den Feldern für die LAL 7 entsprechend der Fächer.

  • LauBe

    „In der Schulanfangsphase werden für alle Schülerinnen und Schüler standardisierte Instrumente zur Dokumentation von prozessorientierter Lernentwicklung angewandt.“ (§ 14 Abs. 1 GsVO).

    Für die Schulanfangsphase steht die Lernausgangslage Berlin (LauBe) als standardisiertes Erhebungsinstrument zur Feststellung individueller sprachlicher sowie mathematischer Kompetenzen von Schulanfängern allen Lehrkräften zur Verfügung. Mit LauBe kann zusätzlich benötigter Förderbedarf frühzeitig erkannt und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler initiiert werden.
    Weitere Informationen finden Sie unter LauBe ISQ

    Hinweis für die Dokumentation:
    Bei Nutzung der digitalen Version von LauBe legen Sie bitte die Individualrückmeldungen der Schülerin/des Schülers bei und tragen Sie nur die stark auffälligen Bereiche in die Dokumentation ein.
    Haben Sie ein von LauBe abweichendes Instrument genutzt, benennen Sie dieses bitte unter „andere“ und notieren Sie Ihre Ergebnisse.

  • Lernausgangslage

    Die Angaben zur Lernausgangslage umfassen das Ermitteln der Lernvoraussetzungen des Kindes bzw. der Schülerin/des Schülers zu einem bestimmten Zeitpunkt seiner Kita- bzw. Schullaufbahn. Es gibt verschiedene Instrumente zur Erfassung der Lernausgangslage. Einige sind standardisiert bzw. teilstandardisiert, d.h. sie ermöglichen die Einordnung der vorhandenen Kompetenzen in Bezug zu einer Vergleichsgruppe. Es erfolgt damit ein Abgleich mit den am Curriculum bzw. am Jahrgang orientierten Erwartungen.

    Die Ermittlung der Lernausgangslage ist gemäß § 14 Abs. 1 GsVO in der Schulanfangsphase und gemäß § 19 Abs. 1 Sek I VO bei Eintritt in die Sekundarstufe I verbindlich durchzuführen.

    Das Land Berlin stellt folgende Instrumente zur Erfassung der Lernausgangslage zur Verfügung:

    Material Jahrgangsstufe/Fach Link
    Lernausgangslage Berlin (LauBe) Saph 1/2: Mathematik, Deutsch LauBe ISQ
    Lernausgangslagen 7 (LaL 7) 7: Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch, Naturwissenschaften LaL 7 – Bildungsserver Berlin-Brandenburg

    Weitere Materialien zur kostenfreien Nutzung, die in Zusammenarbeit mit Universitäten im Auftrag anderer Bundesländer erarbeitet wurden:

    Material Jahrgangsstufe/Fach Link
    Individuelle Lernstandsanalysen (ILeA) aus Brandenburg 1-6: Deutsch
    1,2,3,5: Mathematik
    ILeA – Bildungsserver Berlin-Brandenburg
  • Lernbereitschaft/Motivation

    Die Lernbereitschaft/Motivation einer Schülerin/eines Schülers gilt als wichtige Voraussetzung für das Lernen und den persönlichen Lernerfolg. Sie zeigt sich zum Beispiel in der Bereitwilligkeit, dem Unterricht neugierig und aufmerksam zu folgen sowie aktiv an Unterrichtsgesprächen teilzunehmen.

  • Lerndokumentation Kita

    Die Lerndokumentation als Teil des Sprachlerntagebuchs ist Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Kita und verbindlich für jedes Kind durch die Pädagoginnen und Pädagogen zu führen. Auf Grundlage der Lerndokumentation lassen sich wichtige Entwicklungsschritte hinsichtlich der sprachlichen Entwicklung des Kindes nachvollziehen. Die Weitergabe wesentlicher Aspekte des Sprachlerntagebuchs in Form der Lerndokumentation Sprache ist gemäß § 1 (4) KitaFöG geregelt und erfolgt mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten.

  • Lese-Rechtschreibschwierigkeiten

    „Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten werden aus pädagogischer Sicht als Verzögerung in der Lese-Rechtschreib-Entwicklung ohne Bezug zur Intelligenz definiert. Diese Definition ist angelehnt an die Beschlüsse der KMK“ (LISUM, Ein Leitfaden zum Umgang mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten in der Grundschule, 2010, S.8).
    Schwierigkeiten zeigen sich zum Beispiel beim Worterkennen, der Lesegeschwindigkeit und dem orthografischen Schreiben von bekannten Wörtern. Neben der kombinierten Form können Lese- bzw. Rechtschreibschwierigkeiten auch isoliert auftreten.

    Weitere Informationen und Hinweise finden Sie unter Bildungsserver Berlin-Brandenburg oder im o.g. Leitfaden zum Umgang mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten in der Grundschule

    LRS-Beauftragte/r
    An jeder Grundschule wird eine speziell geschulte Lehrkraft mit der Beratung bezüglich der Diagnostik und der Förderung bei Auffälligkeiten von Schülerinnen und Schülern sowie des Nachteilsausgleichs in den Bereichen Lesen und/oder Rechtschreiben betraut (§§ 14, 16 GsVO).

  • Merkfähigkeit

    Die Merkfähigkeit ist die Fähigkeit aufgenommene Informationen im Gedächtnis behalten und abrufen zu können. Dazu zählt zum Beispiel das Erinnern von Inhalten zu einem späteren Zeitpunkt und das Zusammenfassen von Informationen in größere Sinnzusammenhänge.

Dokumente

  • Glossar zur Dokumentation lernprozessbegleitender Diagnostik und Förderung

    PDF-Dokument (313.0 kB)

  • Deutsche Gebärdensprache Erfassungsbogen

    PDF-Dokument (445.2 kB)