Zeitreise Fennpfuhl

Fennpfuhl

30.03.1878
Von Lichtenberg wurden per Kabinetts-Ordre 132 Hektar Feldmark an Berlin für den Bau des Zentralviehhofes (seit 1938 Prenzlauer Berg) abgetrennt.

1892
Der Gemeindevorsteher von Lichtenberg heißt Leo Roeder. Die Roeders sind im Ort seit 1856 ansässig. Der Name übertrug sich später auf den “Roederplatz”.

1956-1957
Gesamtdeutscher Architekturwettbewerb “Fennpfuhl” für die städtebauliche Gestaltung des Gebietes. Erster Preisträger: Ernst May aus Hamburg. Die Realisierung wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

1961-1962
Die Häuser in der Erich-Kuttner-Straße 9, 11, 13 und 15 dienen als Versuchsbau für die in den folgenden Jahrzehnten im Wohnungsbau eingesetzte Wohnungsbauserie P2.

26.05.1965
Auf Beschluss der Ostberliner Stadtverordnetenversammlung wird der Verlauf der Grenze des Bezirks Prenzlauer Berg zum Nachbarbezirk Lichtenberg verändert.

1970-1986
Die Großsiedlung Fennpfuhl mit drei Wohngebieten und 15.518 Wohnungen wird auf Garten- und Brachland gebaut. Hauptzentrum ist das Wohnquartier am Fennpfuhl mit Grün-, Freizeit- und Sportflächen.

02.12.1972
Grundsteinlegung am Roederplatz für das Neubaugebiet am Fennpfuhl.

02.04.1975
Namensgebung des Anton-Saefkow-Platzes, nach dem im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordeten kommunistischen Widerstandskämpfer Anton Saefkow (1903-1944).

1976-1977
Bau der Schule für Körper- und Lernbehinderte an der Paul-Junius-Straße, bestehend aus einem dreiflügeligen Internatsgebäude, einer Schwimm- und Turnhalle und dem Schulbau. Seit 1996 trägt sie den Namen des schwedischen Naturforschers Carl von Linné (1707-1778).

12.05.1986
Das Standesamt erhält seinen Sitz in der restaurierten ehemaligen Fabrikantenvilla aus den Jahren 1905-1906 am Anton-Saefkow-Platz. Die Villa ist eine der letzten architektonischen Sachzeugen der um die Jahrhundertwende entstandenen Bebauung im nordwestlichen Lichtenberg.

1991-1994
Ausbau der Handels- und Dienstleistungsqualität des Ortsteils: das Warenhaus Horten, heute Kaufhof und verschiedene Supermärkte lassen sich nieder. Die Einkaufs- und Bürozentren “Storkower Bogen”, City-Point-Center, sowie die “Landsberger Spitze” entstehen.

22.08.1996
Die Sanierung Berlins längster Füßgängerbrücke “langer Jammer” wird beschlossen. Die 1937 erbaute Brücke reicht von der Storkower Straße in Lichtenberg bis zur Eldenaer Straße (Friedrichshain). 2001 will der Investor rund 450 der 522 Meter abreißen lassen.

05.11.1998
Eröffnung des aus drei miteinander verbundenen Gebäuden bestehenden Einkaufs- und Dienstleistungscenters “Forum Landsberger Allee” an der Landsberger Allee Ecke Storkower Straße.

12.12.2001
Abschluss der einjährigen Sanierung des Fennpfuhls. Das Gewässer liegt in der weiträumigen Parkanlage des Fennpfuhl-Wohngebietes und bestand bis in die 70er Jahre aus dem Fennpfuhl und dem Langpfuhl, deren Alter auf etwa 20.000 Jahre geschätzt wurde.

18.12.2001
Die Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg (WGLi) beendet ihr zehnjähriges Wohnung-Sanierungsprogramm. Mit 35.000 Mietern am Fennpfuhl und in Friedrichsfelde-Süd ist sie die größte Berliner Wohnungsgenossenschaft.