Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis), erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (25,30 Euro). Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den Gender Pay Gap von 18 Prozent. Um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres hatten, müssen Frauen bis zum sogenannten Equal Pay Day (EPD) des Folgejahres arbeiten.
Der diesjährige EPD fiel auf den 06. März 2024. Bis zu diesem Tag haben Frauen 66 Tage lang umsonst gearbeitet. Ein Tag früher als letztes Jahr, nicht etwa, weil sich beim Gender Pay Gap etwas verbessert hat, nein 2024 ist ein Schaltjahr.
Die Erstergebnisse des Mikrozensus 2022 (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Unterstichprobe LFS) ergaben, dass Berliner Frauen durchschnittlich 300 Euro netto weniger verdienen als Berliner Männer. Lichtenberg liegt mit einer Lohndifferenz von 200 Euro unter dem Berliner Durchschnitt.
Den diesjährigen EPD nahmen die Beauftragten für Gute Arbeit der Bezirksämter Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg gemeinsam mit den Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Jobcenter Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg zum Anlass, zwischen den Ringcentern I und II mit Frauen ins Gespräch zu kommen. Unter dem Motto Für ´n Appel und `n Ei! thematisierten wir ungleiche Verteilung von Lohn und Sorgearbeit und beantworteten Fragen rund um Arbeitsverhältnisse.
Hinweis: In Betrieben ab 200 Beschäftigten haben Beschäftigte das Recht zu erfahren, nach welchen Kriterien und Verfahren sie bezahlt werden. Ich empfehle Ihnen Ihr Auskunftsrecht nach Entgelt-Transparenz-Gesetz wahrzunehmen! Fragen zu dem Gebot des gleichen Entgelts zwischen Frauen und Männern für gleiche und gleichwertige Arbeit, beantwortet eine Broschüre des BMFSFJ. Diese enthält auch Musterformulare für Auskunftsersuchen.