rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller

rk Galerie für zeitgenössische Kunst
Foto ratskeller

Der Ratskeller im historischen Rathaus an der Möllendorffstraße 6 wurde denkmalsgerecht saniert. Er wird heute für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen, Diskussionsrunden und Vorträge genutzt. Als Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst zeigt die Galerie Gruppen- und Einzelausstellungen sowie Themenausstellungen.

Aktuelle Ausstellung

Landschaftsfotografie in schwarz-weiß, im Vordergrund eine leere Asphaltstraße mit verrosteten Schildern durch eine weite Ebene, im Hintergrund sind Berge im Dunst zu erkennen.

Changing Tides

Anna Anders, Anette Rose: Videoinstallation
Johannes Kochs, Herman Wouters: Fotografie
Michaela Schweiger: Sound- und Videoinstallation, Fotografie

Vernissage: Donnerstag, 21. November 2025, 19:00 Uhr
Ausstellung vom 22.11.2024–19.02.2025

Wir leben in Zeiten des Umbruchs, sei es gesellschaftlich, wirtschaftlich oder politisch. Die Auswirkungen bekommen wir in jeglicher Hinsicht zu spüren. Arbeitsplätze gehen verloren, neue entstehen, Preise steigen, prekäre Lebensverhältnisse nehmen zu, Menschen werden ausgegrenzt. Die Gesellschaft polarisiert sich, Angst und Verunsicherungen breiten sich aus. Was bedeutet diese „Zeitenwende“ für uns? Was löst diese aus? Wo geht es hin?

Die Ausstellung stellt fünf künstlerische Positionen vor, die einzelne Aspekte gesellschaftlicher Umbrüche herausgreifen und in dokumentarischer, analytischer, kritischer, visionärer und poetischer Form untersuchen. Die gezeigten Fotoarbeiten, Video- und Soundinstallationen geben keine Antworten, sondern werfen Fragen auf und regen zum Nachdenken an.

Rahmenprogramm

Donnerstag, 28.11.2024, 19:00 Uhr

Videoprogramm, ca. 60 min mit

Ulu Braun „Pacific Vein“, 2024, 11:58 min
Der Film entführt uns in ein surrealistisches Panorama der US-Westküste, wo Julian Assange als Brausehersteller über die digitale Welt sinniert. Um ihn herum verschmelzen Dokumentarisches, Fiktion und mediale Überwachung, während der amerikanische Traum in einer geisterhaften Verzerrung erscheint.

Niklas Goldbach “A Date With Destiny”, 2019, 18:45 min
In den verwahrlosten Ferienorten des Salton Sea zeichnet der Film die Geschichte eines ökologischem Desasters und seiner einstigen Blüte als touristisches Ziel nach. Der Salton Sea, entstanden durch einen Dammbruch, ist heute ein Ort des Verfalls und hinterlässt eine toxische Landschaft, die bis nach Los Angeles spürbar ist.

Alina Kobernik „Die Gewitter Anfang Mai“, 2024, 13:00 min
Der Film reflektiert die persönlichen Erfahrungen der Auswanderung und das Anpassen an eine neue, friedliche Umgebung, die jedoch immer wieder vom Krieg eingeholt wird. Trotz der äußeren Ruhe bleibt die innere Auseinandersetzung mit der Vergangenheit präsent.
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Thomas Kutschker “Financial Locations”, 2015, 5:54 min*
Der Film beleuchtet die globale Welt des Investierens und die zunehmende Verstrickung der Finanzmärkte. Durch eine kritische Montage von Werbematerial stellt der Film die Frage, wie diese kapitalistischen Kreisläufe hinterfragt und gestört werden könnten.

Maria Vedder „Leerstellen“, 2020, 04:21 min
Der Film zeigt während des Corona-Lockdowns menschenleere Berliner Straßen, mit Absperrbändern, die die innere Isolation und Angst widerspiegeln. Der subjektive Blick durch die Handkamera und der Rhythmus des Atems fangen die Enge der pandemischen Einschränkungen ein.

Ingeborg Lockemann und Elke Mohr „Licht auf Bornholm“, 2018, 8:51 min
In einem Rohbau, der zu gehobenen Eigentumswohnungen wird, bewegen sich die Künstlerinnen wie Gärtnerinnen, was zu einer Verbindung mit den rhythmischen Bewegungen von Linedancern im benachbarten Kleingarten führt. Der Film reflektiert den Konflikt zwischen Urbanisierung und Naturerhalt.

Donnerstag, 16.01.2025, 19:00 Uhr
Künstler*innengespräch

moderiert von Nicola Kuhn, Kunstredakteurin

Donnerstag, 06.02.2025, 19:00 Uhr
Impulsvortrag “Beständig im Werden – lustvolle Neuerfindung oder erschöpfter Zwang”

von Dr. Anna-Lena Wenzel, Kulturwissenschaftlerin