Körpergröße
35-45 Zentimeter
Gewicht
1,7-2,5 Kilogramm
Aussehen
Das Wildkaninchen besitzt graubraunes Fell und deutlich kürzere Ohren und Hinterbeine als der Feldhase. Des Weiteren sind seine Ohren immer aufgerichtet.
Bild: © tiloligo - Depositphotos 3698853
Vorkommen
Das Wildkaninchen kommt in fast allen Teilen der Erde vor. Es bevorzugt trockene; leichte Böden und ist in der freien Natur häufig an Waldrändern, im Grün- und Wildland, sowie an Deichen und Dämmen anzutreffen. In der Stadt trifft man sie sehr häufig auf Friedhöfen, Grünanlagen, Gärten und so weiter.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit beginnt zwischen Februar – März und kann über die gesamte warme Jahreszeit andauern. Nach 28 bis 31 Tagen werden fünf bis acht Jungtiere in so genannten “Setzröhren” geboren. Nach vier Wochen werden die Nesthocker selbständig und sind dann mit ungefähr acht Monaten selbst geschlechtsreif, so dass die Jungweibchen eines der ersten Würfe in selben Jahr selbst trächtig werden können. Eine Häsin kann vier bis sechs Mal pro Jahr werfen, was die hohe Vermehrungsrate der Tiere erklärt. Dies hat das Wildkaninchen auch zum Inbegriff der Fruchtbarkeit gemacht.
Ernährung
Kaninchen sind reine Pflanzenfresser, die bei der Wahl ihrer Nahrung nicht unbedingt wählerisch sind. Neben Gräsern, Trieben, Kräutern, Getreide und Gemüse nagen sie bei Bedarf auch Baumrinde oder Gartenpflanzen an.
Behausung
Im Gegensatz zu Hasen leben die Wildkaninchen unterirdisch in weit verzweigten Höhlensystemen mit mehreren Ein- und Ausgängen sowie Wohnkesseln, die sie in den weichen Boden graben. Dort leben sie in geselligen Ansiedlungen von acht bis zwölf Tieren unter denen eine strenge Rangordnung herrscht. Meist wird eine solche Ansiedlung von einem weiblichen und einem männlichen Tier dominiert. Die dämmerungsaktiven Tiere halten sich tagsüber in den Bauten auf und gehen abends auf Nahrungssuche. / Hierbei entfernen sie sich nicht weiter als 200 bis 500 Meter vom Bau um bei Gefahr möglichst schnell dort Unterschlupf zu finden. Sollte eine Gefahr drohen warnen sich die Tiere untereinander durch schnelles klopfen mit den Hinterbeinen auf den Boden.