Malchow, ein Straßendorf mit historischen Drei-Seiten-Gehöften liegt unmittelbar vor der Großsiedlung Hohenschönhausen. Die Bundesstraße B2 (Dorfstraße), die zur Autobahn führt, verläuft durchs Dorf. Malchow hat seinen besonderen Reiz: Historische Gebäude, die sich um das Gemeindehaus herum gruppieren, das Malchower Schloss, das Fontane 1878 in seiner “Weihnachtswanderung” beschrieb, die Naturschutzstation, die viel Sehens- und Erfahrenswertes bietet und sich mit großem Engagement für Umwelt- und Naturschutz einsetzt und der idyllisch gelegene Malchower See.
Spaziergang: Ländliche Idylle in Malchow
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Kletterfelsen
Gleich zu Beginn des Hohenschönhauser Weges erhebt sich links im Landschaftspark ein 15 Meter hoher Kletterfelsen. Er wurde 1997 aus demontierten Loggien von Plattenbauten errichtet. Sie wurden übereinander gestapelt und mit Spritzbeton übergossen. Eine originelle Entsorgung ausgedienter Plattenteile.
Standort: Ribnitzer Straße/Hohenschönhauser Weg, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Kunstobjekt “Jongleur”
Der farbenfrohe “Jongleur” des Installationskünstlers Mirko Siakkou zeigt eine überlebensgroße Gestalt, die auf einem zwei Meter hohen halbbogenförmigen Sockel balanciert und sieben übereinanderliegende Windelemente trägt.
Standort: Hohenschönhauser Weg, im Malchower Volkspark
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Landarbeiterhäuser
Nachdem im Jahre 1882 die Stadt Berlin das Malchower Gutsland zur Anlage von Rieselfeldern erwarb, errichteten die Stadtgüterbetriebe entlang der Malchower Dorfstraße solide Landarbeiterhäuser. Diese Bauten prägen bis heute das Ortsbild.
Standort: Dorfstraße, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Schloss Malchow
Der Gutshof gehörte seit 1684 bis zu seinem Tode im Jahre 1704 dem brandenburgisch-preußischen Staatsminister Paul von Fuchs. 1865/1866 ließ er das Anwesen zu einem “Edelsitz” im “Schinkelstil” umbauen, auf dem er wiederholt den preußischen König Friedrich I. und dessen Gattin Sophie Charlotte empfing. Fontane beschrieb es 1878 anschaulich in seiner “Weihnachtswanderung.” Paul von Fuchs ließ westlich vom Schloss einen Lustgarten mit Orangerie anlegen, der heute leider nicht mehr existiert. Die östliche Seite des Gutshofes erstreckt sich bis zum Malchower See und hat bis heute ihren Reiz. Hier ließ Paul von Fuchs einst Obst- und Weingärten anlegen und seltene Gehölze pflanzen, es entstanden Karpfenteiche und Kanäle. Im Hof richtete er eine Bierbrauerei und später eine Schnapsbrennerei ein.
Standort: Dorfstraße, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1908 gegründet.
Standort: Dorfstr. 39, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Dorfkirche Malchow
Von der mittelalterlichen Malchower Dorfkirche sind nur noch die Grundmauern des früheren dreiseitigen Chorpolygons (1683-1694) ruinenartig erhalten. Sie bergen drei Inschriftengrabsteine der Pfarrerfamilie Neander aus dem 17. Jahrhundert, teilweise mit figürlichem Schmuck. Die Kirche wurde am 20. April 1945 von der Wehrmacht gesprengt. Diese barbarische Taktik der verbrannten Erde verfolgte das Ziel, der auf Berlin zu marschierenden Roten Armee keine strategisch erhöhten Orientierungspunkte zu bieten.
Standort: Dorfstraße, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Dorfschule
In dem schönen alten denkmalgeschützten Backsteinbau von 1891, der ehemaligen Dorfschule, ist heute die Kindertagesstätte “Storchenkinder” untergebracht.
Standort: Dorfstr. 37, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Naturschutzstation
Die Naturschutzstation betreibt ein Freilandlabor und eine Aquarienzucht heimischer Fische. Außerdem bietet sie den besten Beobachtungsplatz für das Malchower Storchenpaar, das jedes Jahr in Malchow brütet. Seit 1971 wurden über 50 junge Störche flügge, 28 von ihnen in den letzten zehn Jahren. Per Video können Besucher direkt die Vorgänge im Storchennest verfolgen. Die Weißstörche sind neben den Störchen in Falkenberg die einzigen im Berliner Stadtgebiet.
Standort: Dorfstr. 35, 13051 Berlin
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Am Wartenberger Weg
1887 entstand am Wartenberger Weg das eindrucksvolle, heute denkmalgeschützte Gebäude in der Nähe des Malchower Sees. Ursprünglich war es eine Lungenheilstätte.
Standort: Wartenberger Weg 4, 13051 Berlin
Idylle am See – Am Malchower See, der an seiner Nordseite wild und urig ist und im Süden kultiviert, laden idyllische Plätze zum Entspannen ein.
Bild: Bezirksamt Lichtenberg
Niles-Siedlung
Im Jahre 1937 errichtete die später als “kriegswichtig” eingestufte Firma Deutsche Niles-Werke eine Werksiedlung in unmittelbarer Nähe des Malchower Sees. Die ursprünglich numerischen Straßen wurden 1984 durch Name von Badeorten an der Ostsee ersetzt und in das angrenzende Wohngebiet Neu-Hohenschönhausen einbezogen.
Standort: 13051 Berlin-Malchow