Umwelt- und Naturschutzpreis sowie Tierschutzpreis auf dem Lichtermarkt verliehen

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Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu bei der Preisverleihung auf dem Lichtermarkt mit Tierschutzpreisträgerin Caroline Seige.

Pressemitteilung vom 03.12.2024

Das Bezirksamt Lichtenberg hat am Sonntag, 1. Dezember 2024 im Rahmen des traditionellen Lichtermarktes am Rathaus Lichtenberg zwei besondere Auszeichnungen verliehen: den 4. Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreis sowie erstmals den Lichtenberger Tierschutzpreis.

Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen): „Alle ausgezeichneten Projekte und Initiativen zeigen auf beeindruckende Weise, wie engagiert sich die Menschen in Lichtenberg für den Umwelt- und Tierschutz einsetzen. Solch vorbildliches Engagement macht unseren Bezirk nicht nur grüner, nachhaltiger und lebenswerter, sondern stärkt auch den Zusammenhalt. Ich danke allen Preisträger:innen für ihren unermüdlichen Einsatz und hoffe, dass ihre Aktionen und Initiativen noch viele Nachahmer:innen finden werden – sie sind Vorbild für uns alle.“

Mit dem ersten Tierschutzpreis, dotiert mit 1.000 Euro, wurde Caroline Seige für ihren langjährigen Einsatz zum Schutz gebäudebewohnender Arten – überwiegend Vögel und Fledermäuse – ausgezeichnet. Sie dokumentiert Lebensstätten, sensibilisiert Eigentümerinnen und Eigentümer für den Schutz nach dem Bundesgesetzgebung und hat mit ihren Beobachtungen viele Maßnahmen ermöglicht, die den Erhalt von Arten wie dem Haussperling sichern. Ihr beharrlicher Einsatz leistet einen entscheidenden Beitrag zur Biodiversität im urbanen Raum.

Mit dem Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreis würdigt der Bezirk herausragendes Engagement für den Natur- und Umweltschutz, den Einsatz für Biodiversität und die Förderung der Gemeinschaft. In diesem Jahr wurden vier Projekte ausgezeichnet, die sich durch Kreativität, Nachhaltigkeit und eine besondere Wirkung für den Bezirk Lichtenberg hervortun.

Der erste Platz, dotiert mit 1.000 Euro, ging an den Förderverein von Tierpark und Zoo Berlin für sein Bildungsprojekt „Akademie Hauptstadtzoos“. Seit 2011 vermitteln 34 Ehrenamtliche generationsübergreifend Wissen über Natur- und Artenschutz. Die Akademie bietet Programme für Erwachsene und Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren an, bei denen tierische Erlebnisse mit interaktiven Bildungsangeboten kombiniert werden. Mit rund 10.100 geleisteten Stunden haben die Ehrenamtlichen einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für Biodiversität und Artenschutz geleistet. Das zehnjährige Jubiläum der Schüler-Akademie unterstreicht die Bedeutung des Projekts.

Der zweite Platz und 600 Euro gingen an ein Gartenprojekt von BENN Wartenberg. Ziel des 2024 in Zusammenarbeit mit dem Verein Naturschutz Berlin-Malchow gestarteten Projektes ist es, einen Gemeinschaftsgarten als Ort der Begegnung für Bewohnende der Gemeinschaftsunterkunft Hagenower Ring mit Nachbarinnen und Nachbarn zu schaffen. Mit Hochbeeten, einer Kräuterspirale, einem Blühstreifen für Insekten und Kompostern wurde nicht nur ein ökologisch wertvoller Raum gestaltet, sondern auch ein Beitrag zum sozialen Miteinander geleistet. Insgesamt nahmen über 60 Interessierte an den Aktionen teil.

Der dritte Platz wurde zweimal vergeben, jeweils an Dana Schenk und Albrecht Trübenbacher gingen 400 Euro. Dana Schenk wurde für ihr langjähriges Engagement am Grünen Campus Malchow ausgezeichnet. Sie hat zahlreiche Projekte initiiert, darunter Gartenkurse und Umwelt-AGs, die Kindern und Jugendlichen praxisnahes Wissen zu nachhaltigem Gärtnern, Kochen und Imkern vermitteln. Ihre Arbeit zeigt, wie Umweltbildung in den Schulalltag integriert werden kann. Albrecht Trübenbacher, Gründer der „Kehrenbürger Lichtenberg“, wurde für seinen Einsatz bei der Müllbeseitigung gewürdigt. Seit 2018 hat er über 250 „CleanUps“ organisiert und gemeinsam mit Freiwilligen über 20 Tonnen Unrat aus Grünanlagen entfernt. Seine Aktionen tragen nicht nur zur Sauberkeit des Bezirks bei, sondern fördern auch das Umweltbewusstsein der Lichtenbergerinnen und Lichtenberger.

Beide Preise gehen auf Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg von Berlin zurück.