Stolpersteine für Hans und Elfriede Zoschke

Pressemitteilung vom 20.11.2024

Es sind die beiden Stolpersteine von Johannes "Hans" und Elfriede Zoschke zu sehen.

Das Bezirksamt Lichtenberg wird den antifaschistischen Einsatz von Johannes „Hans“ und Elfriede Zoschke durch die Verlegung zweier Stolpersteine im Frühjahr 2025 an der letzten gemeinsamen Wohnadresse in der Revaler Straße 32, 10245 Berlin-Friedrichshain, ehren. Die Faninitiative „Aktive Fans von Lichtenberg 47“ vom gleichnnamigen Fußballverein hatte diese angestoßen.

Johannes Zoschke wurde im Jahr 1910 in Landsberg an der Warthe (im heutigen Polen) geboren und wuchs in Berlin-Lichtenberg auf. Er war als Fußballspieler und Zeugwart bei dem heutigen Sportverein Sparta Lichtenberg aktiv. Dort lernte er zahlreiche bekannte Persönlichkeiten des Arbeitersports und späteren Widerstands gegen den Nationalsozialismus, wie Werner Seelenbinder, kennen. Hans Zoschke wurde während der Zeit des Nationalsozialismus selbst als Widerstandskämpfer aktiv. Seine Frau Elfriede Zoschke unterstützte ihren arbeitslosen Mann durch den Verdienst des Lebensunterhalts. Aufgrund seines antifaschistischen Engagements wurde Hans Zoschke am 24. Oktober 1944 durch das Urteil des Volksgerichtshofs hingerichtet. Elfriede Zoschke starb im Jahr 2004 eines natürlichen Todes.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Die Leben von Hans und Elfriede Zoschke sind eng mit der Geschichte des Bezirks Lichtenberg verbunden. Ihr mutiges antifaschistisches Engagement hat Vorbildfunktion und ich freue mich, dass wir ihr Andenken mithilfe zweier Stolpersteine bewahren können.“

Sebastian von den „Aktiven Fans von Lichtenberg 47“: „Wir freuen uns über die Unterstützung von Martin Schaefer bei unserem Stolperstein-Projekt in Erinnerung an Hans und Elfriede Zoschke. Es ist ein starkes Zeichen, dass sich in Lichtenberg so viele Menschen – von den Fußballfans unterschiedlicher Vereine bis zum Bürgermeister – dafür einsetzen, das Gedenken an antifaschistische Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer beständig mit Leben zu füllen.“

Eine momentane Verlegung ist aufgrund von Bauarbeiten an der genannten Adresse nicht möglich. Bis zum endgültigen Zeitpunkt der Verlegung werden die Stolpersteine im Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, ausgestellt.