Bezirksamt gedenkt der Opfer des 17. Juni 1953

Pressemitteilung vom 12.06.2023

Roedeliusplatz

Das Bezirksamt Lichtenberg gedenkt anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR der Opfer und lädt am Sonnabend, 17. Juni 2023 um 12:30 Uhr zur feierlichen Gedenkveranstaltung am Mahnmal „Einschlüsse“ auf den Roedeliusplatz in Alt-Lichtenberg ein.

Das Bezirksamtskollegium: „Vor mehr als drei Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, aus diesem geschichtsträchtigen Platz einen würdigen Gedenk- und Erinnerungsort zu machen. Dass wir nun heute, am 70. Jahrestag des Volksaufstandes, der Opfer des 17. Juni 1953 gerade hier gedenken, ist ein wichtiges Zeichen. Freiheit und Demokratie waren und sind ein unschätzbar wertvolles Gut und ihr Schutz muss auch weiterhin oberste Priorität haben.“

In den Tagen um den 17. Juni 1953 wurden im Rahmen zahlreicher Proteste, Demonstrationen und Streiks mindestens 55 Menschen von den DDR-Sicherheitsorganen oder sowjetischen Soldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt. Mehr als 15000 Menschen wurden inhaftiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war am Roedeliusplatz zunächst der Sitz der Polizei-Inspektion Lichtenberg ansässig und ab etwa 1957 wurde der Gebäudekomplex in den Hauptsitz des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR eingegliedert. Das Mahnmal von Roland Fuhrmann „Einschlüsse“ am Rodeliusplatz zeigt vier abgeformte Zellentüren, die ineinander gekeilt und zusammengerückt sind. Sie stehen für jene vier umstehenden Gebäude am Roedeliusplatz, in deren Kerkern und Kellern Menschen eingeschlossen und willkürlich verurteilt wurden. Am Mahnmal ist eine Tafel mit der Widmung „Für Menschenwürde – gegen Diktatur” eingelassen.

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