Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs Stralau-Rummelsburg (ab 1933 Ostkreuz) und des Bahnhofs Kietz-Rummelsburg (damals noch an der Schlichtallee) am 7. Februar 1882 erhielten Lichtenberg und Rummelsburg Anschluss an ein effektives und damals hochmodernes Verkehrsnetz. Die Eröffnung der Bahnhöfe trug erheblich zum Aufschwung der damaligen Vororte bei.
Im selben Jahr erwähnte Griebens Reiseführer in Rummelsburg nur das Waisen-haus, die Berliner Eiswerke sowie das Städtische Arbeitshaus als „sehenswert“ und schilderte Lichtenberg und Friedrichsfelde als ländliches Idyll: „zwei freundliche Dörfer vor den Frankfurter Thore.“
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke): „Die verkehrstechnische Anbindung der Lichtenberger Regionen, die damals außerhalb von Berlin lagen, war für die weitere Entwicklung bedeutend. Das zeigt, Wachstumsprozesse müssen durch die Schaffung einer moderner Verkehrsinfrastruktur begleitet werden. Mit dem Ausbau der Eisenbahn wurden Flächen erschlossen, auf denen sich in den Folgejahren Industrie, Handwerk und Handel ansiedelten. Das Antlitz der ehemaligen Vororte änderte sich völlig. Auf der ländlichen Gegend wuchs eine Industriestadt heran.“
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