Wohin mit der aussortierten, beschädigten oder überflüssigen Sehhilfe? Auf jeden Fall wiederverwerten! Zu diesem Zweck wurde jetzt die erste Lichtenberger Brillensammelbox im Bürgeramt 2 in der Normannenstr. 1-2 aufgestellt. Die Brillen, die dort deponiert werden, müssen nicht einwandfrei sein. Sie werden im Anschluss an die Sammelaktion von Menschen, die längere Zeit arbeitssuchend sind, katalogisiert, verpackt und im funktionsfähigem Zustand dem Projekt „BrillenWeltweit“ übergeben. Im Rahmen des gemeinnützigen Projekts erhalten bedürftige Sehbeeinträchtigte in Entwicklungsländern dann eine aufgearbeitete Brille.
Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) ruft dazu auf, ungenutzte Brillen abzugeben: „Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte etwa der Hälfte aller sehbeeinträchtigter Menschen auf der Welt geholfen werden, wenn sie Zugang zu einer Sehhilfe hätten. Oftmals haben die Menschen vor Ort jedoch nicht mehr als 10 Dollar im Monat zum Überleben und Brillen kosten oftmals das fast 10fache eines Monatslohns.“
Das Projekt „Brillenbox“ wurde von der Trias gGmbH und der Re-Use Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima ins Leben gerufen und wird über das Jobcenter Berlin-Spandau gefördert. Das Projekt unterstützt mit der Wiederverwertung von ungenutzten Brillen daher die Abfallvermeidung, gibt Arbeitssuchenden eine sinnvolle Beschäftigung und Sehhilfebedürftige in Entwicklungsländern erhalten eine gebrauchsfähige Brille.
Die Sammelboxen stehen mehrere Monate an einem Standort und werden im Rotationssystem weitergegeben. Interessierte Ämter, Stadtteilzentren und Vereine etc. können gerne Interesse per Mail anmelden.
Die Liste aller Sammelorte finden Sie über die Webseite der SenUVK – Brillensammlung .
Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Klimaschutzbeauftragte von Lichtenberg
Kirsten Schindler
Telefon: (030) 90296 – 4205 | E-Mail