Am 13. Juni 1926 wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde das Revolutionsdenkmal enthüllt. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) widmete es den dort bestatteten Opfern der Januarkämpfe von 1919, darunter Rosa-Luxemburg und Karl Liebknecht. Schöpfer des Monuments war kein Geringerer als Ludwig Mies van der Rohe, der spätere Direktor des Bauhauses. Ihm war eine bis dahin beispiellose Denkmalarchitektur gelungen, die sich bis heute in das internationale kulturelle Gedächtnis eingepräg hat. Das NS-Regime schleifte das Denkmal 1935.
Der Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e.V. nimmt den Tag der Enthüllung zum Anlass, um im 100. Jahr der Gründung des Bauhauses mit einer temporären Installation die Frontansicht dieser Ikone der Moderne am authentischen Ort wieder erstehen zu lassen. In den zurückliegenden Monaten wurden auch die Lage der Gräber in den vorderen drei Reihen und die Namen der einst dort Bestatteten rekonstruiert. Eine Ausstellung vor Ort informiert über die Entstehungsgeschichte. Besucher können so einen Eindruck von der Situation in den Jahren 1926 bis zur Zerstörung 1935 gewinnen.
Die temporäre Installation des Revolutionsdenkmals wird am Donnerstag, 13. Juni 2019, um 13 Uhr durch Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, der Öffentlichkeit übergeben.
Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert und vom Bezirksamt Lichtenberg unterstützt.
Bitte beachten Sie, dass sich der Standort am nordöstlichen Ende des Friedhofes, ca. 15 Minuten Fußweg vom Haupteingang entfernt, befindet.
Weitere Informationen:
Holger Hübner und Prof. Dr. Jürgen Hofmann
Förderkreis Erinnerungsstätte der
deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e. V.
E-Mail: foerderkreis-friedrichsfelde@web.de