Anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums präsentiert der Bezirk Lichtenberg eine weitere Sehenswürdigkeit: Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde stand einst ein Revolutionsdenkmal, das der damals amtierende Bauhausdirektor Mies van der Rohe geschaffen hat. Eine Open-Air-Ausstellung erinnert ab Freitag, 12. April, an dieses Denkmal. 1930 ist es entstanden, 1935 wurde es zerstört und wirkte dennoch nach. Um 15 Uhr eröffnen Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und der Vorsitzende des Förderkreises Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung, Berlin-Friedrichsfelde e.V., Holger Hübner, auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, 10365 Berlin die neue Schau.
Michael Grunst sagt: „Wie kaum ein anderes Kunstwerk symbolisiert das Revolutionsdenkmal von Ludwig Mies van der Rohe eine Zeitenwende mit allen ihren Licht- und Schattenseiten. Mit seinem hohen künstlerischen und auch historischen Wert kann das 1935 zerstörte Denkmal noch in der Gegenwart Mahnung und Hoffnung vereinen.“
Die Ausstellung entstand auf Initiative des Förderkreises der Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e.V. und wurde unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie dem Bezirksamt Lichtenberg von Berlin. Isabel Neuenfeldt begleitet die Eröffnung musikalisch auf dem Akkordeon.
Hintergrund:
Im Jahr 1926 setzte die Kommunistische Partei Deutschlands auf dem heutigen Zentralfriedhof Friedrichsfelder den Revolutionsopfern vom Januar 1919, unter ihnen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, ein Denkmal von historischer und zugleich künstlerischer Strahlkraft. Ludwig Mies van der Rohe konnte für den Entwurf gewonnen werden. Er verwirklichte ein in seiner Form und Ausdruckskraft einzigartiges Monument moderner Denkmalskunst. Die Ausführung oblag der Berliner Bauhütte, einem gemeinwirtschaftlichen Unternehmen. Obwohl bereits 1935 im Auftrag der nationalsozialistischen Bezirksverwaltung Lichtenbergs zerstört und nach 1945 nicht wiedererrichtet, wirkt es als Kunstwerk der Moderne bis in die Gegenwart nach.
Bitte beachten Sie, dass sich der Standort an der östlichen Grenze des Friedhofes, ca. 15 Minuten vom Haupteingang entfernt, befindet.
Weitere Informationen
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Pressereferent des Bezirksbürgermeisters
Prokop Bowtromiuk
Telefon: (030) 90296-3307 | E-Mail